Klicken, scrollen, ziehen, suchen – mal ehrlich, wie viel Zeit verplempern wir damit, die Maus sinnlos durch die Menüs zu schieben und wild herumzuklicken? Während Sie noch nach dem „Fett“-Button suchen, hat ein Shortcut-Profi längst das ganze Dokument überarbeitet. Tastenkombinationen für Word sind der Geheimcode für blitzschnelles Arbeiten – und heute zeige ich Ihnen 33 geniale Word-Shortcuts, die Ihnen den Arbeitsalltag erleichtern. Ob Texte formatieren, Wörter löschen oder durch das Dokument navigieren – mit diesen Word-Tastenkombinationen sparen Sie täglich Minuten, wenn nicht sogar Stunden. Sind Sie bereit, zum Word-Ninja zu werden? Dann los.
Grundlegende Tastenkombinationen für Word – die Basics müssen sitzen
Strg + C → Kopieren
Strg + V → Einfügen
Strg + X → Ausschneiden
Strg + Z → Rückgängig machen
Strg + Y → Wiederholen (oder Rückgängig rückgängig machen)
Strg + S → Speichern
Strg + P → Drucken
Strg + N → Neues Dokument öffnen
Profi-Tipp: Speichern Sie mit Strg + S alle paar Minuten. Word mag zuverlässig sein – aber besser auf Nummer sicher gehen!
Wussten Sie, dass ein Büroangestellter im Durchschnitt bis zu 30 Prozent seiner Arbeitszeit mit Mausbewegungen verschwendet? Das muss doch nicht sein!
Word Shortcuts für die Formatierung
Strg + Shift + F → Fett formatieren
Strg + Shift + K → Kursiv formatieren
Strg + Shift + U → Unterstreichen
Strg + L → Linksbündig ausrichten
Strg + R → Rechtsbündig ausrichten
Strg + E → Zentrieren
Strg + J → Blocksatz
Strg + # → Tiefstellen
Strg + + → Hochstellen (funktioniert bei anderen, bei mir noch nicht)
Insider-Tipp:Strg + Leertaste entfernt alle Formatierungen – perfekt, wenn Word mal wieder verrücktspielt!
Word Tastenkombinationen für die Textbearbeitung – das spart richtig Zeit!
Strg + A → Alles markieren
Strg + F → Suchen
Strg + H → Ersetzen
Strg + Backspace → Ganzes Wort nach links löschen
Strg + Entf → Ganzes Wort nach rechts löschen
Shift + F3 → Groß-/Kleinschreibung umschalten
Strg + Shift + C → Format kopieren
Strg + Shift + V → Format einfügen
Geheimtrick:Shift + F3 macht aus „word“ → „Word“ → „WORD“ – extrem praktisch!
Word Tastenbefehle, um ohne Maus zu navigieren
Strg + Pfeil links/rechts → Wortweise springen
Strg + Pfeil oben/unten → Absatzweise springen
Pos1 → Zum Zeilenanfang springen
Ende → Zum Zeilenende springen
Strg + Pos1 → Zum Anfang des Dokuments springen
Strg + Ende → Zum Ende des Dokuments springen
Speed-Hack:Strg + Klick auf ein Wort markiert den ganzen Satz!
Bonus: Tastenkombinationen für Word-Profis
Alt + Shift + D → Aktuelles Datum einfügen
Strg + K → Hyperlink einfügen
Strg + Shift + 8 → Steuerzeichen ein-/ausblenden
Alt + Strg + 1/2/3 → Überschrift 1/2/3 zuweisen
F12 → Direkt „Speichern unter“ ohne Umweg
Weitere Tastenkombinationen für Word finden Sie bei Wikipedia. Dort sind auch verschiedene Tastenkombinationen für macOS aufgelistet.
Eigene Tastenkombinationen für Word erstellen – in nur 5 Schritten
Sie wollen Word noch schneller und individueller nutzen? Dann legen Sie sich eigene Tastenkombinationen für häufig verwendete Befehle an!
Öffnen Sie die Word-Optionen. Klicken Sie dazu auf „Datei“ > „Optionen“.
Gehen Sie zu den Tastenkombinationen.
Wählen Sie dazu „Menüband anpassen“ auf der linken Seite.
Klicken Sie dann unten auf „Tastenkombinationen: Anpassen…“
Wählen Sie den passenden Befehl aus.
Links unter „Kategorien“ die gewünschte Kategorie wählen, am einfachsten ist es, „Alle Befehle“ auszuwählen, sonst sucht man sich einen Wolf.
Rechts unter „Befehle“ können Sie dann den Befehl auswählen, für den Sie eine eigene Tastenkombination festlegen möchten.
Legen Sie eine eigene Tastenkombination für Ihren Shortcut fest.
Klicken Sie dazu in das Feld „Neue Tastenkombination“.
Drücken Sie dann die gewünschte Tastenkombination (z. B. Strg + Alt + X). Wenn die Tastenkombination bereits belegt ist, zeigt Word an, welcher Befehl aktuell damit belegt ist.
Shortcut speichern und nutzen.
Wählen Sie unter „Speichern in“ entweder „Normal.dotm“ (für alle Dokumente) oder eine bestimmte Datei.
Klicken Sie dann auf „Zuweisen“, dann auf „Schließen“.
Tipp: Speichern Sie Ihre benutzerdefinierten Tastaturkürzel bzw. Shortcuts in der Normal.dotm-Vorlage, um sie dauerhaft für alle Dokumente verfügbar zu machen.
Sie haben jetzt eine mächtige Toolbox an Shortcuts, aber Wissen allein reicht nicht! Setzen Sie sich das Ziel, jede Woche 3 neue Word-Shortcuts bewusst einzusetzen. Schon nach einem Monat werden Sie spürbar schneller arbeiten – versprochen!
Wenn Sie nicht nur die Tastenkombinationen für Word lernen, sondern auch fit im Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) werden möchten, lege ich Ihnen meinen Artikel Richtig prompten für Anfänger – 6 Schritte für perfekte KI-Ergebnisse ans Herz.
Ihr Lebenslauf entscheidet über Ihren Traumjob. Doch selbst die besten Qualifikationen sind wertlos, wenn der Lebenslauf voller Fehler steckt. Damit Sie beim Lebenslauf schreiben nicht schon an der Startlinie des Bewerbungsmarathons stolpern, zeige ich Ihnen die häufigsten Fehler und verrate Ihnen, wie Sie sie vermeiden können.
Lebenslauf schreiben – die häufigsten Fehler
1. Rechtschreibfehler
Ein simpler Buchstabendreher kann mehr ruinieren, als man denkt. Ein „erfolgreiches Projektmanagment“ klingt nicht nur halbherzig, es zeigt auch, dass es an Sorgfalt fehlt. Und wer schon bei der Bewerbung schusselt, schludert wahrscheinlich auch im Job.
Der Trick: Lassen Sie Ihren Lebenslauf von jemandem Korrektur lesen, bevor Sie ihn abschicken.
Wussten Sie, dass Sie Ihren Lebenslauf auch schnell und einfach von einem Profi korrigieren lassen können?
Ein Lebenslauf darf kein Rätsel sein. Wer sich über chaotische Zeitangaben ärgert („2018-2019: Praktikum irgendwo“), legt ihn schnell zur Seite. Die Lösung: übersichtliche Rubriken, konsistente Daten und eine klare Reihenfolge. Wichtig: Die aktuelle Position steht an erster Stelle!
Lebenslauf Tipps für eine gute Struktur
Ein idealer Lebenslauf ist klar strukturiert, übersichtlich und auf das Wesentliche reduziert. Wie schreibe ich einen Lebenslauf? Ganz einfach. Zuerst bauen Sie sich eine Lebenslauf Struktur, dann füllen Sie diese mit Leben.
Ein professioneller Lebenslauf hat folgende Elemente:
Persönliche Daten
Berufliche Erfahrung
Ausbildung
Weiterbildungen, Zeugnisse und Qualifikationen
Fähigkeiten und Kompetenzen
Freiwillige Angaben (z. B. Hobbys, ehrenamtliche Tätigkeiten)
Beginnen Sie immer mit Ihren persönlichen Daten wie Name, Telefonnummer, E-Mail-Adresse und ggf. einem Link zu Ihrem LinkedIn-Profil oder Portfolio. Auf Angaben wie Geburtsdatum oder Familienstand können Sie verzichten, es sei denn, diese werden ausdrücklich verlangt.
Hinweis: In Ländern wie Deutschland, Österreich oder der Schweiz wird das Geburtsdatum oft noch traditionell angegeben, ist aber nicht zwingend. Der Schwerpunkt liegt auf Qualifikationen und Berufserfahrung, nicht auf persönlichen Details. Der Familienstand ist in den meisten Fällen irrelevant und gehört definitiv nicht mehr in einen modernen Lebenslauf. In Ländern wie den USA oder Großbritannien wird auch aus Antidiskriminierungsgründen konsequent darauf verzichtet. Wenn in einer Stellenausschreibung ausdrücklich nach Angaben wie Geburtsdatum oder Familienstand gefragt wird, können Sie diese angeben. Dies ist vor allem in konservativen Branchen oder bei Bewerbungen im öffentlichen Dienst immer noch üblich.
Es folgt der Abschnitt Berufserfahrung. Listen Sie Ihre Stationen in umgekehrt chronologischer Reihenfolge auf, beginnend mit der letzten Position. Nennen Sie jeweils Ihre Positionsbezeichnung, den Arbeitgeber, den Zeitraum (Monat/Jahr) und fügen Sie 3–5 prägnante Stichworte zu Ihren Aufgaben und Erfolgen hinzu. Konkrete Zahlen und Ergebnisse (z. B. „Umsatzsteigerung um 15 %“) machen den Unterschied.
Nach der Berufserfahrung kommt die Weiterbildung. Auch hier gilt: Beginnen Sie mit dem höchsten Abschluss. Geben Sie den Studiengang, die Institution und den Zeitraum an. Erwähnen Sie nur relevante Details wie Abschlussarbeiten oder besondere Projekte, die für die Stelle relevant sind.
Teilen Sie im Abschnitt Fähigkeiten und Kompetenzen Ihre Hard Skills und Soft Skills klar auf. Technische Fähigkeiten wie „MS Office“, „Python“ oder „Google Analytics“ sollten ebenso präzise genannt werden wie Sprachkenntnisse mit Angabe des Niveaus (z. B. „Englisch – verhandlungssicher (C1)“). Soft Skills wie Teamfähigkeit oder Belastbarkeit sollten mit Beispielen aus der Berufserfahrung belegt werden.
Zusätzliche Informationen wie Hobbys, Ehrenämter oder Zertifikate können am Ende aufgeführt werden, sofern sie einen Mehrwert bieten. Hobbys sollten nicht allgemein gehalten sein, sondern Interesse wecken, z. B. „Langstreckenläufer“ statt „Sport“. Halten Sie das Layout einheitlich: Verwenden Sie eine gut lesbare Schriftart wie Arial, klare Überschriften und dezente Farbakzente. Speichern Sie Ihren Lebenslauf immer als PDF, um die Formatierung zu erhalten.
Kurz: Gliedern Sie Ihren Lebenslauf übersichtlich, nennen Sie Fakten statt Floskeln und passen Sie ihn individuell an die Stellenanzeige an. So wird Ihr Lebenslauf zu einer überzeugenden Visitenkarte.
3. Zu viel Blabla
„Ich bin ein hoch motivierter, dynamischer Teamplayer …“ – das klingt wie ein Klischee aus dem letzten Jahrtausend. Heute zählen harte Fakten: Was haben Sie konkret erreicht? Zahlen, Ergebnisse, Beispiele – das überzeugt.
Beispiele für gelungene Formulierungen im Lebenslauf
Mit den richtigen Formulierungen wird aus einem durchschnittlichen Lebenslauf ein echter Hingucker. Anstelle von allgemeinen Aussagen überzeugen konkrete, messbare Ergebnisse. Hier einige Lebenslauf Tipps und Beispiele, wie Sie aus langweiligen Standardfloskeln aussagekräftige Aussagen machen. Und mal ehrlich: Lebenslauf schreiben macht so auch viel mehr Spaß!
❌ Statt
✅ Besser
„Ich habe Projekte geleitet.“
Leitung eines interdisziplinären Teams von 10 Personen; erfolgreiche Durchführung von 5 Projekten im Bereich Softwareentwicklung mit einem Gesamtbudget von 500.000
„Ich war für die Kundenbetreuung zuständig.“
Aufbau und Pflege langfristiger Kundenbeziehungen, Steigerung der Kundenzufriedenheit um 15 % innerhalb eines Jahres durch proaktive Beratung und individuelle Lösungsansätze.
„Ich habe Marketingkampagnen entwickelt.“
Entwicklung und Durchführung einer Social-Media-Kampagne, die die Markenbekanntheit um 30 % steigerte und innerhalb von 6 Monaten zu 10.000 neuen Followern führte
„Ich habe Kosten gesenkt.“
Optimierung der Beschaffungsprozesse, wodurch die Materialkosten um 20 % gesenkt wurden – eine Ersparnis von 50.000 € pro Quartal
„Ich bin teamfähig.“
Erfolgreiche Zusammenarbeit in einem internationalen Team mit Mitgliedern aus 5 Ländern; Einführung effizienter Kommunikationsstrukturen zur Verbesserung der Projektkoordination
„Ich bin belastbar.“
Bewältigung des hohen Arbeitsaufkommens während der Umstrukturierung der Abteilung: Sicherstellung der termingerechten Umsetzung von 4 Projekten parallel
„Ich habe an Weiterbildungen teilgenommen.“
Abschluss der Weiterbildung ‚Agiles Projektmanagement (Scrum)‘ mit Zertifikat; direkte Anwendung der Methoden in zwei erfolgreich abgeschlossenen Projekten
„Ich habe eine Bachelorarbeit verfasst.“
Verfassen der Bachelorarbeit zum Thema ‚Künstliche Intelligenz in der Logistik‘; praktische Anwendung der Erkenntnisse im Rahmen eines Projekts bei der Firma XY
„Ich spreche Englisch.“
Englisch – Verhandlungssicher (C1): Leitung von Kundengesprächen und Präsentationen auf internationaler Ebene
4. Unprofessionelle E-Mail-Adresse
„sweetheart1995@email.com“ ist nett – für private Chats, aber nicht für Bewerbungen. Richten Sie sich eine seriöse Adresse ein: vorname.nachname@email.com. Ja, es ist langweilig. Aber langweilig schlägt peinlich.
5. Foto-Fails
Ein verwackeltes Party-Selfie? Auf keinen Fall! Bewerbungsfotos sollten professionell, freundlich und klar sein. Versteht sich eigentlich von selbst.
Tipp: Investieren Sie in ein Fotoshooting – das ist oft der erste Eindruck, den ein Personalverantwortlicher von Ihnen bekommt.
6. Irrelevante Informationen
Ihr Grundschulzeugnis? Ihre Vorliebe für Pokémon-Karten? Das interessiert niemanden. Beschränken Sie sich auf Berufserfahrung, Ausbildung und Fähigkeiten, die für die Stelle relevant sind. Weniger ist hier wirklich mehr.
7. Keine Keywords
Viele Unternehmen nutzen Bewerbermanagementsysteme (ATS), die nach Schlüsselwörtern suchen. Wenn Begriffe wie „Projektmanagement“ oder „Teamführung“ fehlen, fällt Ihr Lebenslauf durch das Raster – egal, wie gut Ihre Qualifikationen sind. Studieren Sie also die Stellenanzeige genau, bevor Sie „blind“ Ihren Lebenslauf schreiben.
8. Übertreibungen
Natürlich wollen Sie beeindrucken, aber bleiben Sie ehrlich. Die Wahrheit kommt (früher oder später) immer ans Licht. Wer vorgibt, verhandlungssicheres Englisch zu sprechen und dann im Vorstellungsgespräch stottert, verliert sofort das Vertrauen.
9. Das fehlende „Extra“
Ihr Lebenslauf muss sich von der Masse abheben. Haben Sie einen besonderen Erfolg, eine außergewöhnliche Fähigkeit oder eine interessante Weiterbildung? Dann bringen Sie die Infos prominent unter, wenn Sie Ihren Lebenslauf schreiben.
Perfekter Lebenslauf: Ihre Checkliste
Ein Lebenslauf ist mehr als eine Auflistung von Stationen – er ist Ihre persönliche Visitenkarte. Doch wie stellen Sie sicher, dass von der Formatierung bis zum Inhalt alles stimmt? Mit der Korrektureule-Checkliste vergessen Sie garantiert nichts. Gehen Sie sie Schritt für Schritt durch und machen Sie Ihren Lebenslauf zum perfekten Aushängeschild.
Länge: maximal 2–3 Seiten
Formatierung: einheitliche Schriftart und Schriftgröße
Rechtschreibung und Grammatik überprüft
Klare Gliederung in Abschnitte (Persönliche Daten, Berufserfahrung, Ausbildung usw.)
Wussten Sie, dass Sie Ihren Lebenslauf mit ChatGPT erstellen können? Ob dabei Einzigartiges oder Einheitsbrei herauskommt, beleuchte ich in meinem Blogartikel. Und falls Sie bisher noch nicht mit ChatGPT oder allgemein mit Künstlicher Intelligenz (KI) gearbeitet haben, lege ich Ihnen gern meinen Text Richtig prompten für Anfänger ans Herz.
Fazit: Ein Lebenslauf kann die Tür zu Ihrem Traumjob öffnen – oder zuschlagen. Vermeiden Sie die typischen Fehler, dann haben Sie den ersten Schritt schon getan. Wenn Sie ganz sicher gehen wollen: Lassen Sie Ihren Lebenslauf professionell checken (z. B. Lebenslauf-Lektorat der Korrektureule).
Haben Sie noch Fragen? Wollen Sie Ihren Lebenslauf schreiben oder Bewerbungsunterlagen erstellen und wissen nicht, wie? Die Korrektureule steht Ihnen jederzeit gern mit Rat und Tat zur Seite. Schicken Sie mir einfach ein virtuelles Brieftäubchen an info@korrektureule.de oder nutzen Sie das Kontaktformular.
Sie wissen nicht, wie man mit einer KI wie ChatGPT oder Perplexity.ai spricht? Vielleicht haben Sie schon ein bisschen herumprobiert, aber die Ergebnisse waren eher … nun ja, ausbaufähig. Kein Problem! Richtig prompten, also clevere Anfragen an die KI erstellen, ist wie eine Einkaufsliste schreiben: Es braucht Klarheit, Details und manchmal ein bisschen Übung. In diesem Artikel zeige ich Ihnen, wie Sie die ersten Schritte machen und nach und nach das Beste aus Ihrer KI herausholen. Ganz ohne technisches Chaos und kompliziertes Fachchinesisch.
Was ist ein Prompt?
Ein Prompt ist nichts anderes als eine Anweisung oder Frage, die Sie der KI geben. Sie sagen der KI, was sie tun soll – und die KI gibt eine Antwort. Man könnte sagen: Ein Prompt ist Ihr „Befehl“ – je klarer und durchdachter er ist, desto besser das Ergebnis.
Stellen Sie es sich so vor: Die KI ist wie ein talentierter, aber etwas chaotischer Praktikant. Wenn man ihr sagt: „Mach mal was Kreatives“, bekommt man vielleicht etwas, das irgendwie passt (oder völlig daneben ist). Von einem abstrakten Kunstwerk bis zu einem schlecht gemalten Strichmännchen kann alles dabei herauskommen. Aber wenn Sie sagen: „Male eine rosa Katze, die an einem sonnigen Tag auf einer grünen Wiese liegt“, dann ist der Praktikant plötzlich ein Künstler.
Richtig prompten: 6 Schritte für bessere Ergebnisse
1. Seien Sie so präzise wie Sherlock Holmes.
Wenn Sie der KI nur ein Stichwort geben, wird die Antwort oft vage oder langweilig. Beispiel:
❌ „Erzähl mir etwas über Geschichte.“
Das ergibt einen generischen Text, der niemanden vom Hocker reißt.
✅ „Fasse in einfachen Worten zusammen, warum die Französische Revolution so wichtig war. Mache das in drei Sätzen.“
Je genauer die Aufgabenstellung (Ihr Prompt), desto besser das Ergebnis. Eine goldene Regel: Geben Sie Ihrer KI genügend Details – Zielgruppe, Stil, Länge und sogar Emotionen! Das spart Ihnen später Zeit und Mühe.
2. Kontext, Baby, Kontext!
Künstliche Intelligenz ist (noch!) kein Gedankenleser. KI versteht Sie besser, wenn sie den „Rahmen“ kennt. Richtig prompten beginnt daher mit der Beantwortung folgender Fragen:
Wer ist Ihre Zielgruppe?
Welcher Stil ist gewünscht – humorvoll, ernst oder locker?
Wie lang soll die Antwort sein?
Wenn Sie zum Beispiel eine Produktbeschreibung wünschen, sagen Sie es:
Wer soll das Produkt kaufen?
Was macht es besonders?
Welchen Ton wünschen Sie – frech, seriös oder poetisch?
Beispiel:
❌ „Schreibe über eine Zahnbürste.“
✅ „Schreibe eine humorvolle Werbeanzeige für eine umweltfreundliche Bambuszahnbürste, die sich an Millennials richtet.“
3. Struktur bringt Glanz.
Wenn Sie einen gut strukturierten Text wollen, sagen Sie es! Die KI mag klare Anweisungen.
Beispiel:
„Gib mir eine Antwort, die aus einer Einleitung, drei Tipps und einem kurzen und prägnanten Fazit besteht.“
So vermeiden Sie ein Durcheinander, die KI liefert Ihnen eine saubere Struktur, und Sie sparen sich die Nachbearbeitung. Win-Win, oder?
4. Experimentieren Sie mit Perspektiven!
Warum an einem langweiligen Standard festhalten? Lassen Sie die KI kreativ werden: Lassen Sie die KI in Rollen schlüpfen!
„Erkläre mir das so, dass es ein 5-jähriges Kind versteht.“
„Schreibe so wie ein Nachrichtensprecher.“
„Beschreibe es aus der Sicht eines Wissenschaftlers.“
„Erkläre es wie ein Professor an der Universität.“
Das funktioniert erstaunlich gut, weil die KI dabei gezielt auf Wissen und Tonalität zugreift. Manchmal entsteht Magie, die man nicht erwartet hätte.
5. Meckern ist in Ordnung – die KI mag Feedback.
Das erste Ergebnis ist selten perfekt – und das ist völlig okay. Lassen Sie die KI nachbessern.
„Kannst du die Antwort kürzer fassen?“
„Füge mehr Emotionen hinzu.“
„Mach den Ton förmlicher.“
Scheuen Sie sich nicht, die Ergebnisse mehrmals anzupassen. Richtig prompten muss man üben! Oft erreicht man erst nach mehreren Versuchen die besten Ergebnisse.
6. Testen Sie die Kreativität der KI.
Haben Sie Spaß beim Prompten! Fragen Sie zum Beispiel:
„Erkläre mir, wie ein Toaster funktioniert – aber mach es poetisch.“
„Schreibe eine Motivation, mich zum Sport zu überreden, als wärst du ein Cheerleader.“
„Fasse es zusammen wie eine Schlagzeile in der BILD-Zeitung.“
So merkt man schnell, wie flexibel und kreativ KI ist – und wie viel Spaß man damit haben kann. Gesetzestexte im Stil von Goethe würden Ihnen ohne KI sicher nicht so leicht von der Hand gehen …
Sie können auch einfach Beispiele oder Stile als Referenz verwenden. Haben Sie einen Lieblingsautor oder eine Lieblingswerbung? Teilen Sie der KI Ihre Inspirationsquelle mit:
„Schreibe wie eine Mischung aus Hemingway und einem Kinderarzt.“
„Schreibe im Stile einer Schlagzeile aus der BILD-Zeitung.“
Richtig prompten: Übung macht den Meister!
KI ist kein Hexenwerk, sondern ein Werkzeug – und wie bei jedem Werkzeug braucht es ein bisschen Übung, um es richtig zu nutzen. Die KI arbeitet für Sie – aber nur, wenn Sie sie auch „anständig füttern“. Shit in, shit out (klingt böse, ist aber so). Je klarer Ihre Anweisungen sind, desto mehr Zeit und Nerven sparen Sie. Sie steuern die KI, nicht umgekehrt. Prompten ist wie ein gutes Briefing. “Füttern” Sie Ihren Promp mit allen relevanten Infos:
Kontext: Wer stellt die Aufgabe? Beispiel: “Agiere als der beste Social-Media-Manager der Welt.”
Aufgabe: Was genau ist die Aufgabe? Beispiel: “Schreibe …”, “Erstelle mir einen Beitrag …”, “Fasse … zusammen”
Gewünschtes Ergebnis: Welche Art von Inhalt soll erstellt werden? Beispiel: “Erstelle mir einen Blogbeitrag …”
Plattform: Für welche Plattform soll der Inhalt erstellt werden? Beispiel: Facebook
Länge: Wie lang soll der Inhalt sein? Beispiel: “Schreibe mindestens 500 Wörter.”
Zielgruppe: An wen richtet sich der Inhalt? Beispiel: “Schreibe für Mütter im Alter von 18-25 Jahre.”
Ziel: Was soll mit dem Inhalt erreicht werden? Beispiel: “Überzeuge sie von …”
Tonalität: Wie soll der Inhalt klingen? Beispiel: “ruhig, geheimnisvoll, spannend, lustig”
Call to action (CTA): Was soll die gewünschte Zielgruppe nach dem Lesen des Inhalts tun? Beispiel: “Angebot xy gratis testen”
Am Ende kommt es nur darauf an, kreativ zu bleiben und die KI als Partner (oder wie ich als Praktikant) zu sehen. Und mal ehrlich, wer liebt nicht das Gefühl, mit ein paar Wörtern etwas Geniales zu erschaffen?
Brauchen Sie Hilfe beim Prompten oder ein zweites Paar Augen, um Ihre Dokumente zu korrigieren?
Die Korrektureule steht Ihnen jederzeit gern mit Rat und Tat zur Seite.
Schicken Sie mir einfach ein virtuelles Brieftäubchen an info@korrektureule.de oder nutzen Sie das Kontaktformular.
Stellen Sie sich vor, Sie geben Ihren Text in eine Künstliche Intelligenz (KI) ein, drücken auf „Korrigieren“ und voilà: Ihr Roman ist druckreif, Ihr Blogbeitrag perfekt und Ihre Business-Mail ein Meisterwerk. Klingt traumhaft, oder? Doch wie bei allen guten Geschichten gibt es auch hier einen Haken. KI kann viel, aber sie kann das Lektorat nicht vollständig ersetzen. Warum nicht? Weil Sprache mehr ist als nur Rechtschreibung und Grammatik.
Die Stärken von KI im Lektorat
Machen wir uns nichts vor: Künstliche Intelligenz ist ein beeindruckendes Werkzeug, das in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht hat. Hier sind einige Dinge, die im KI Lektorat bereits sehr gut funktionieren:
Rechtschreib- und Grammatikprüfung: Die meisten Rechtschreibfehler findet eine KI schneller, als man „Duden“ buchstabieren kann. Ob Tippfehler, vergessene Kommas oder grobe Satzfehler – hier glänzt sie.
Stil- und Sprachoptimierung: Viele KI-Programme erkennen unnötige Füllwörter, zu lange Sätze und überflüssige Wiederholungen. Sie machen Vorschläge, wie Ihr Text knackiger wird.
Effizienz: Sie brauchen ein Feedback in Sekundenschnelle? Künstliche Intelligenz ist rund um die Uhr verfügbar und arbeitet ohne Pausen (wenn das KI-Tool nicht gerade abstürzt).
Mein Tipp: Textkorrektur mit KI geht ganz einfach über DeepL Write oder LanguageTool. Wer es noch smarter mag, ist bei Textshine goldrichtig. Die automatisierte Textkorrektur ist im Gegensatz zum einfachen Editor bei Microsoft Word schon fast ein kleiner Meilenstein …
Wo das KI-Lektorat (noch) an seine Grenzen stößt
So beeindruckend die Technik ist, gibt es bei der Textkorrektur mit KI Bereiche, in denen sie nicht mit einer erfahrenen Lektorin oder einem erfahrenen Lektor mithalten kann – und das aus gutem Grund:
1. Einfühlungsvermögen (Empathie) und Zusammenarbeit mit Schreibenden
Das Lektorat ist ein kreativer Prozess, bei dem die Lektorin oder der Lektor eng mit Autorinnen und Autoren zusammenarbeitet. Dabei geht es nicht nur um den Text, sondern auch darum, die Vision und Intention des Schreibenden zu verstehen und umzusetzen.
Die Schwäche von KI: KI ist ein Werkzeug, kein Partner. Sie analysiert Texte, ohne den Menschen dahinter zu verstehen. Sie kann nicht auf individuelle Bedürfnisse eingehen oder persönliche Herausforderungen wie Schreibblockaden berücksichtigen.
Die Stärke des Lektorats: Eine Lektorin oder ein Lektor ist eine einfühlsame Begleitperson, die nicht nur mit dem Text, sondern auch mit dem Schreibenden arbeitet. Sie versteht, was er oder sie ausdrücken will, und hilft, die Botschaft klar und prägnant zu formulieren. Kurz: Sie bringt Menschlichkeit in den Schreibprozess – eine Qualität, die eine KI niemals bieten kann.
Für mich persönlich ist das der wichtigste Punkt. Es heißt ja auch oft: „Menschen kaufen von Menschen.“
2. Feinfühligkeit für Ton und Stil
Ein guter Text ist mehr als eine Ansammlung von grammatikalisch korrekten Sätzen. Der Stil und die Tonalität müssen zur Zielgruppe, zum Medium und zur Botschaft passen – und genau hier zeigt sich die wahre Stärke eines menschlichen Lektorats.
Die Schwäche von KI: KI folgt Regeln, aber sie hat kein Bauchgefühl und kein kreatives Urteilsvermögen. Sie kann Sätze „vereinfachen“ oder „klarer“ machen, erkennt aber nicht, ob der Ton angemessen oder die Stilwahl passend ist.
Die Stärke des Lektorats: Ob ein Text freundlich, humorvoll, seriös oder werblich wirkt, hängt von feinen sprachlichen Nuancen ab, die nur ein Mensch perfekt beherrscht. Eine Lektorin oder ein Lektor optimiert die Sprache nicht nur, sondern macht sie lebendig und zielgerichtet – eine Aufgabe, die weit über die Fähigkeiten einer KI hinausgeht.
3. Kreative Lösungen und Personalisierung
Texte sind oft komplex und erfordern kreative Entscheidungen, die keine KI treffen kann. Vom spannenden Einstieg über die prägnante Argumentation bis hin zum überzeugenden Schluss – hier sind die kreativen Fähigkeiten eines Menschen gefragt.
Die Schwäche von KI: Eine KI liefert Vorschläge auf Basis von Algorithmen, hat aber keine eigenen Ideen. Sie erkennt nicht, ob eine Formulierung besonders originell ist oder ob ein Text einen kreativen Twist braucht, um Leser zu begeistern.
Die Stärke des Lektorats: Eine Lektorin oder ein Lektor bringt nicht nur Sprachgefühl, sondern auch Kreativität mit. Er arbeitet eng mit den Schreibenden zusammen, um den Text einzigartig und wirkungsvoll zu machen.
4. Umgang mit Mehrdeutigkeiten und komplexen Zusammenhängen
Sprache ist oft vielschichtig, und einzelne Wörter oder Sätze können je nach Kontext unterschiedliche Bedeutungen haben.
Die Schwäche von KI: KI-Systeme analysieren Texte linear und können Mehrdeutigkeiten oder tiefere Zusammenhänge nicht zuverlässig erfassen. Ein Satz mit mehreren Bedeutungen wird von der KI entweder falsch interpretiert oder neutralisiert.
Die Stärke des Lektorats: Eine Lektorin oder ein Lektor erkennt nicht nur die offensichtliche, sondern auch die versteckte Botschaft eines Textes. Er sorgt dafür, dass die Aussagen klar und eindeutig bleiben. Wo die KI an der Oberfläche bleibt, dringt man im Lektorat in die Tiefe eines Textes vor und sorgt dafür, dass die Botschaft in jedem Kontext stimmig ist.
5. Ethische und redaktionelle Verantwortung
Texte sind mächtig. Sie können überzeugen, begeistern oder – im schlimmsten Fall – polarisieren und provozieren. Eine erfahrene Lektorin oder ein erfahrener Lektor erkennt solche Fallstricke und hilft, mögliche Risiken zu entschärfen.
Die Schwäche von KI: Der KI fehlt es an moralischem und ethischem Bewusstsein. Sie erkennt problematische Aussagen, diskriminierende Untertöne oder Konfliktpotenziale nicht.
Die Stärke des Lektorats: Eine Lektorin oder ein Lektor trägt die Verantwortung für die Wirkung eines Textes. Sie prüfen kritisch, ob der Inhalt angemessen, fair und ethisch vertretbar ist – eine Aufgabe, die Fingerspitzengefühl und Erfahrung erfordert.
6. Kulturelles und kontextuelles Verstehen
Sprache ist nie losgelöst von Kultur, Geschichte oder gesellschaftlichen Konventionen. Ein Witz, der in einer Kultur gut ankommt, kann in einer anderen als unpassend empfunden werden. Erfahrene Lektorinnen und Lektoren erkennen solche Risiken und passen den Text entsprechend an.
Die Schwäche von KI: Künstliche Intelligenz arbeitet mit Daten und Mustern, versteht aber keine Kontexte. Ironie, Wortspiele oder Doppeldeutigkeiten werden oft missverstanden oder sogar ignoriert.
Die Stärke des Lektorats: KI liefert eine rein technische Interpretation der Sprache, während im Lektorat kulturelle und soziale Feinheiten berücksichtigt und Missverständnisse aktiv vermieden werden.
7. Inhaltliche Logik und Faktencheck
Wer schon einmal mit KI gearbeitet hat, weiß: Nicht jeder Inhalt ist richtig. Ein Text kann aber nur dann überzeugen, wenn seine Argumentation schlüssig und logisch aufgebaut ist. Auch die Richtigkeit von Zahlen, Fakten und Quellenangaben spielt eine entscheidende Rolle – und hier zeigt sich eine weitere Schwäche von KI.
Die Schwäche von KI: KI-Tools prüfen weder die inhaltliche Logik eines Textes noch die Richtigkeit von Fakten. Wenn ein Text auf falschen Annahmen beruht oder die Argumentation brüchig ist, wird dies von der KI nicht erkannt. Stattdessen liefert sie Korrekturvorschläge, die zwar grammatikalisch korrekt, aber inhaltlich unpassend sein können.
Die Stärke des Lektorats: Eine Lektorin oder ein Lektor hinterfragt die Argumentation, prüft die innere Logik des Textes und gleicht Aussagen mit den zugrundeliegenden Fakten ab. Ist etwas unklar oder fragwürdig, weisen sie darauf hin und empfehlen gezielte Überarbeitungen.
Das Lektorat sorgt also dafür, dass ein Text nicht nur sprachlich, sondern auch inhaltlich überzeugt – eine Aufgabe, die eine KI weder leisten kann noch leisten soll.
Mein Tipp für eine KI zum Faktencheck: Perplexity.ai
Die Zukunft: Mensch und KI Hand in Hand
Anstatt zu fragen, ob KI Lektorat den Menschen ersetzen wird, sollten wir uns darauf konzentrieren, wie beide zusammenarbeiten können. KI ist ein praktisches Werkzeug, das Zeit spart und erste Verbesserungen bringt. Für einen wirklich hochwertigen Text ist jedoch das menschliche Feintuning unerlässlich.
Der perfekte Workflow?
Lassen Sie die KI die „Roharbeit“ machen – Tippfehler finden, lange Sätze kürzen und sprachliche Schwächen markieren.
Geben Sie Ihren Text dann einem erfahrenen Lektor, der ihn veredelt und dafür sorgt, dass er Ihre Botschaft glasklar transportiert.
Fazit: Was ist besser – KI Lektorat oder menschliches Lektorat?
Die Frage, ob eine KI die Arbeit einer Lektorin oder eines Lektors übernehmen kann, lässt sich leicht beantworten: KI wird das Lektorat nicht überflüssig machen – genauso wenig wie Taschenrechner Mathematiker ersetzen. Sie ist ein mächtiges Werkzeug, aber am Ende bleibt der Mensch der Meister, wenn es darum geht, Texte mit Seele, Präzision und Stil zu perfektionieren. KI wird das Lektorat also nicht ersetzen, aber unterstützen.
Haben Sie einen Text, der mehr verdient als ein schnelles „Okay“ von der KI? Dann sind Sie bei der Korrektureule genau richtig!
Sie brauchen Hilfe bei Ihren Dokumenten?
Ob Buch, Blogbeitrag oder Powerpoint-Präsentation – die Korrektureule steht Ihnen jederzeit gern mit Rat und Tat zur Seite. Auch kurzfristig.
Schicken Sie mir einfach ein virtuelles Brieftäubchen an info@korrektureule.de oder nutzen Sie das Kontaktformular.
Gerne können wir auch kurz telefonieren oder uns per Videocall (MS-Teams, Skype, Zoom etc.) abstimmen. Hier können Sie direkt einen Gesprächstermin buchen. Sie wissen ja: „Menschen kaufen von Menschen.“
Die Korrektureule freut sich auf Ihre Nachricht.
Wäre es nicht schön, Menschen von der ersten Zeile an zu fesseln? Storytelling gehört zu den ältesten Kommunikationsformen der Menschheit und ist heute eine der wirksamsten Strategien, um Kunden emotional zu erreichen und Markenbotschaften nachhaltig zu verankern. Seit Jahrtausenden erzählen sich Menschen Geschichten, um Informationen weiterzugeben, Wissen zu bewahren und Emotionen zu teilen. Heute ist Storytelling ein mächtiges Werkzeug im Marketing, Journalismus und der Unternehmenskommunikation.
Was ist Storytelling?
Storytelling bedeutet im Grunde nichts anderes als Geschichten erzählen. Dabei geht es nicht nur darum, Informationen spannend zu präsentieren, sondern auch darum, eine Verbindung zwischen Erzählendem und Zuhörenden herzustellen. Geschichten sprechen sowohl den Verstand als auch das Herz an und vermitteln Botschaften auf emotionale und einprägsame Weise.
Besonders Storytelling im Marketing ist wirkungsvoll, weil es den Verstand und das Herz anspricht. Es wird gezielt eingesetzt, um
Produkte oder Dienstleistungen zu inszenieren,
Markenbotschaften emotional aufzuladen,
eine starke Kundenbindung aufzubauen und
komplexe Inhalte verständlicher zu machen.
Erfolgreiches Storytelling hat vier Schlüsselfaktoren:
Einen Helden: eine Figur, mit der sich das Publikum identifizieren kann
Einen Konflikt: eine Herausforderung, die Spannung erzeugt
Eine Lösung: der Weg zur Überwindung des Problems
Emotionen: das Bindeglied zwischen Geschichte und Zuhörer
Die Wirkung von Storytelling auf das Gehirn
Die Wirkung von Storytelling auf das Gehirn ist wissenschaftlich belegt. Studien zur Neurowissenschaft und Storytelling zeigen, dass Geschichten nicht nur die Sprachzentren aktivieren, sondern auch sensorische Areale, die Emotionen und Erinnerungen verankern. Hört man zum Beispiel eine Geschichte über Schokolade, wird der Geschmackssinn neuronal stimuliert. Diese „neuronale Kopplung“ erklärt, warum Storytelling so einprägsam ist.
Aber es gibt noch weitere Erkenntnisse:
Eine Studie von 2021 zeigte, dass Storytelling zu einer erhöhten neuronalen Synchronisation zwischen Erzähler und Zuhörer führt. Dies bedeutet, dass die Gehirnaktivitäten des Erzählers und des Zuhörers sich angleichen, was zu einem besseren Verständnis und einer stärkeren emotionalen Verbindung führt.
Forschungen aus dem Jahr 2020 bestätigten, dass Storytelling nicht nur die Sprachzentren aktiviert, sondern auch andere Bereiche des Gehirns stimuliert, die für Emotionen, Sinneswahrnehmungen und Bewegung zuständig sind. Dies führt zu einer ganzheitlicheren Verarbeitung der Information (Aktivierung des gesamten Gehirns).
Neuere Forschungen bestätigen, dass Informationen, die in Form von Geschichten präsentiert werden, besser im Gedächtnis verankert werden als reine Fakten. Dies hängt mit der erhöhten Aktivierung verschiedener Gehirnareale zusammen.
Warum Storytelling so mächtig ist, und wie wir es zu unserem Vorteil nutzen können – das zeigt das folgende Video, in dem der Präsentationsexperte David JP Phillips die wichtigsten neurologischen Erkenntnisse teilt:
Wo wird Storytelling eingesetzt?
Storytelling wird in vielen Bereichen eingesetzt, insbesondere dort, wo es darum geht, Emotionen zu wecken, komplexe Informationen verständlich zu machen und eine Verbindung zu den Zielgruppen herzustellen. Einsatzgebiete sind unter anderem:
Marketing und Werbung (Content Marketing, Branding, Produkteinführungen, Werbekampagnen)
Journalismus (Reportagen und Features, Dokumentationen, aber auch in der Pressearbeit)
Unternehmenskommunikation
Unterhaltung (TV, Film, Videospiele)
Veranstaltungen/Vorträge
Social Media, Personal Branding und Influencer Marketing
Fundraising
Politik (Wahlkampagnen)
Selbst in E-Mails und Kundengesprächen können Sie Storytelling wunderbar einsetzen!
Beispiele für Storytelling in der Werbung
Storytelling in Marketing und der Werbung ist weit mehr als nur das Erzählen von Geschichten. Es ist eine strategische Methode. Statt nur die Vorteile eines Produkts aufzuzählen, zeigt man dem Kunden, wie es sein Leben verbessert. Das weckt nicht nur Interesse, sondern schafft eine tiefere Bindung.
Es gibt viele Unternehmen oder Marken, denen es im Laufe der Jahre gelungen ist, diese emotionale Bindung aufzubauen, allen voran sicherlich Apple und Coca-Cola. Ein Paradebeispiel für erfolgreiches Storytelling in der Werbung ist auch die „Just Do It“-Kampagne von Nike. Sie alle zeigen, wie Marken ihre Kunden durch Geschichten erzählen im Marketing inspirieren und binden können. Und es gibt noch viele, viele mehr.
Die „Worn Wear“-Kampagne (Patagonia) ist ein herausragendes Beispiel für nachhaltiges Storytelling und den Aufbau einer emotionalen Verbindung durch Werte wie Nachhaltigkeit. Patagonia erzählt dabei Geschichten von Kunden, die ihre Kleidung jahrelang tragen und reparieren, anstatt neue zu kaufen.
Die jährliche „Wrapped“-Kampagne (Spotify) erzählt jedem Nutzer eine personalisierte Geschichte über sein Hörverhalten. Das schafft emotionale Bindung und regt zum Teilen in sozialen Medien an.
Mit der „Share a Coke“-Kampagne revolutionierte Coca-Cola das Getränkemarketing. Beliebte Vornamen auf den Etiketten verwandelten jede Flasche in ein persönliches Geschenk. Die geniale Idee animierte die Kunden, ihren eigenen Namen oder den ihrer Freunde zu suchen – und zu teilen. Die Kampagne traf den emotionalen Nerv der Verbraucher, schuf bleibende Erinnerungen und stärkte zwischenmenschliche Bindungen. Das Ergebnis: ein sichtbarer Anstieg der Verkaufszahlen und eine Marke, die plötzlich Teil persönlicher Geschichten wurde.
Die „Thank You, Mom“-Kampagne (Procter & Gamble), die für die Olympischen Spiele 2012 ins Leben gerufen wurde, erzählt die Geschichten von Olympioniken und ihren Müttern. Die emotionalen Videos zeigen, wie Mütter ihre Kinder von klein auf unterstützen und zu ihrem Erfolg beitragen. Die Kampagne verbindet die verschiedenen Marken von P&G mit der universellen Botschaft der mütterlichen Liebe und Unterstützung.
Wie funktioniert Storytelling?
Stellen Sie sich vor, Sie lesen einen spannenden Roman oder sehen sich einen packenden Film an. Was fesselt Sie daran? Oft ist es eine Geschichte, in der eine Hauptfigur – der Held oder die Heldin – ein Problem hat, das er oder sie lösen muss. Genau darum geht es beim Storytelling: eine Geschichte zu erzählen, in der eine Figur vor einer Herausforderung steht und am Ende eine Lösung findet. Klingt simple? Genau das macht Storytelling so kraftvoll und effektiv.
Bevor Sie anfangen, sind zwei Dinge wichtig:
Überlegen Sie sich, wer Ihre Zielgruppe Was sind ihre Sorgen, Wünsche und Bedürfnisse? Je besser Sie Ihre Zielgruppe verstehen, desto gezielter können Sie eine Geschichte erzählen, die sie emotional anspricht.
Jede gute Geschichte braucht eine Kernaussage. Was wollen Sie am Ende vermitteln? Ihre Zielgruppe soll nicht nur unterhalten werden, sondern auch eine klare, emotionale Erkenntnis mit nach Hause nehmen.
Bedenken Sie auch: Eine der wichtigsten Storytelling Strategien ist es, authentische Markengeschichten zu erzählen und den Kunden emotional abzuholen.
→ Die Heldenreise als Grundgerüst
Fast jede gute Geschichte hat eine zentrale Figur, die sich auf eine Art „Reise“ begibt. Diese Reise ist nicht immer geografisch – oft geht es um eine persönliche Entwicklung oder eine Veränderung im Leben. Der Held (in Ihren Texten kann das zum Beispiel ein Kunde oder Sie selbst sein) hat ein Problem oder eine Herausforderung. Am Anfang der Geschichte sieht alles ziemlich düster aus, aber am Ende hat der Held gelernt, sich weiterentwickelt und das Problem überwunden.
Beispiel: Sie erzählen von jemandem, der immer müde und unmotiviert ist. Dann entdeckt er eine neue Morgenroutine, die sein Leben verändert. Boom! Plötzlich ist er voller Energie, produktiver und glücklicher. Das ist eine klassische Geschichte: Problem – Lösung – Veränderung.
→ Direkter Einstieg – nicht lange fackeln
Damit Ihre Geschichte jemanden sofort fesselt, ist es oft gut, direkt mit der Handlung zu beginnen. Erzählen Sie, dass sich Ihr Held gerade in einem wichtigen Moment befindet, in dem alles auf dem Spiel steht. Lassen Sie niemanden unnötig lange warten!
Zum Beispiel: „Es war 7 Uhr morgens, und Charly fühlte sich wie gerädert. Die letzten Wochen hatten ihn erschöpft, aber heute sollte alles anders werden.“
Und schon ist man sofort mitten im Geschehen, ohne lange Einleitung.
→ Der Ablauf – so bleibt die Spannung erhalten
Storytelling lebt von einem klaren Ablauf. Damit die Handlung logisch und leicht nachvollziehbar bleibt, können Sie sogenannte Übergangswörter verwenden, die zeigen, wie sich die Geschichte entwickelt. Wörter wie „erst“, „dann“, „plötzlich“ oder „am Ende“ helfen, den Erzählverlauf zu gliedern und dem Leser Orientierung zu geben.
Sie können zum Beispiel schreiben: „Zuerst fühlte sich Charly schlapp, so wie immer, aber dann entdeckte er das Buch, das alles veränderte. Plötzlich ergab seine morgendliche Routine einen Sinn.“
→ Konflikt und Spannung – der Motor jeder Geschichte
Jede gute Geschichte hat einen Konflikt, eine Herausforderung, die gelöst werden muss. Ohne Konflikt wird es langweilig. Menschen bleiben dran, wenn sie wissen wollen, wie das Problem gelöst wird. Ein Tipp: Verwenden Sie das Wort „plötzlich“ sparsam, aber gezielt. Es erzeugt Spannung und zeigt, dass etwas Unerwartetes passiert. Zum Beispiel: „Plötzlich klingelte sein Handy – und diese Nachricht änderte alles.“
→ Emotionen wecken – Geschichten erlebbar machen
Storytelling funktioniert so gut, weil es Emotionen weckt. Sie wollen, dass andere fühlen, was Ihr Held fühlt? Lassen Sie sie in die Geschichte eintauchen, indem Sie Details und sinnliche Beschreibungen verwenden. Erklären Sie nicht nur, was passiert, sondern zeigen Sie es: „Charly spürte die warme Sonne auf seinem Gesicht, als er sich endlich voller Energie aus dem Bett schwang. Sein Herz schlug schneller – heute war der Tag, an dem sich alles ändern würde.“ Solche Details lassen den Leser die Geschichte miterleben. Wichtig: Verlieren Sie sich nicht in Details!
→ Authentizität – glaubwürdig bleiben
Das Wichtigste beim Storytelling: Die Geschichte muss authentisch und glaubwürdig sein. Selbst wenn Sie etwas erfinden, sollte es so klingen, dass der Leser sich vorstellen kann, dass es wirklich passiert ist. Authentische Geschichten haben die größte Wirkung. Wenn Ihre Geschichte zu übertrieben oder unrealistisch klingt, verlieren andere das Interesse. Vermutlich funktioniert das nur bei Käpt’n Blaubär, der mit seinen unglaublichen Lügengeschichten Generationen begeistert.
→ Die Lösung – wie der Held das Problem löst
Am Ende muss das Problem gelöst werden. Der Held hat (im Idealfall) einen Weg gefunden, das Problem zu lösen. Wenn Sie im Marketing tätig sind, könnte das bedeuten, – Überraschung – dass Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung die Lösung ist. Oder allgemeiner: „Charly hatte endlich die perfekte Morgenroutine gefunden – und fühlte sich nie wieder müde oder erschöpft.“ In einer Geschichte muss man verstehen, dass der Held gewachsen ist und am Ende eine positive Veränderung stattgefunden hat.
→ Call-to-Action – was soll der Leser tun?
Jede gute Geschichte endet mit einer starken Botschaft. Oft geht es dabei nicht nur um die Lösung des Problems, sondern auch um eine tiefere Erkenntnis. Im Marketing könnte das der Moment sein, an dem Sie jemanden auffordern, selbst aktiv zu werden.
„Wollen auch Sie voller Energie in den Tag starten? Dann probieren Sie jetzt unser neues Morgenritual-Programm aus!“
Die Kunst des Storytelling aus der Sicht von Experten
Nach so viel Text hilft vielleicht ein Video zur Auflockerung? Oder zwei?
Die Kunst des Storytelling: Veit Etzold at TEDxMünchenSalon
Wie du Menschen in deinen Bann ziehst! – STORYTELLING | Tobias Beck
10 Tipps für gelungenes Storytelling
Für erfolgreiches Storytelling sollten Sie von Anfang an fesseln und den Leser emotional in die Geschichte eintauchen lassen.
Hier sind die 10 Korrektureule Tipps:
Fesseln Sie von Anfang an!
Beginnen Sie Ihre Geschichte mitten im Geschehen. Lassen Sie Ihre Zielgruppe sofort emotional eintauchen: „Der Wecker klingelte – und Charly wusste, dass heute alles anders sein würde.“
Machen Sie neugierig!
Stellen Sie eine spannende Frage an den Anfang: „Warum fühlte sich Charly trotz acht Stunden Schlaf wie gerädert?“ So fesseln Sie Ihr Publikum von der ersten Zeile an.
Beleben Sie mit Dialogen!
Bauen Sie lebendige Dialoge ein. Sie bringen Dynamik und schaffen Nähe zu den Figuren: „Ich kann nicht mehr!“, rief Charly verzweifelt.
Überraschen Sie Ihre Zielgruppe!
Bauen Sie unerwartete Wendungen ein: „Gerade als Charly glaubte, die Lösung gefunden zu haben, nahm das Schicksal eine dramatische Wendung.“ So halten Sie die Spannung aufrecht.
Verwenden Sie starke Verben! Ersetzen Sie schwache Beschreibungen durch ausdrucksstarke Verben. Statt „gehen“ oder „machen“ (schnarch), verwenden Sie „stürmen, schlendern, eilen, marschieren“ oder „erschaffen, bewerkstelligen, vollbringen“. Ihre Geschichte wird gleich viel lebendiger.
Dramatisieren Sie!
Verwenden Sie in Schlüsselmomenten kurze, prägnante Sätze: „Charly rannte. Stolperte. Fiel. Keuchte. Die Tür – zu!“ Das erhöht Tempo und Spannung.
Malen Sie mit Worten!
Nutzen Sie Metaphern und Vergleiche: „Charlys Kopf fühlte sich an, als hätte ein Presslufthammer darin gewütet.“ Bildhafte Sprache verstärkt die Wirkung Ihrer Geschichte.
Halten Sie die Spannung!
Storytelling Techniken wie der gezielte Einsatz von Cliffhangern und überraschenden Wendungen helfen, die Spannung hochzuhalten. Setzen Sie Cliffhanger an das Ende von Absätzen: „Charly öffnete die Tür und erstarrte …“ So sorgen Sie dafür, dass Ihre Zielgruppe dranbleibt.
Bleiben Sie authentisch!
Vermeiden Sie Übertreibungen. Ihre Geschichte sollte trotz aller Dramatik glaubwürdig und nachvollziehbar bleiben. Subtilität ist oft wirkungsvoller als Effekthascherei.
Motivieren Sie zum Handeln!
Schließen Sie mit einem klaren Appell: „Wollen auch Sie energiegeladen in den Tag starten? Entdecken Sie jetzt unsere bewährte Methode!“ Ein starker Call-to-Action gibt Ihrer Zielgruppe eine klare Richtung vor.
Falls Sie von Storytelling Strategien noch nicht genug haben, lege ich Ihnen noch ein bisschen Lektüre ans Herz:
Fazit: Storytelling ist mehr als eine Technik – es ist eine Kunst, die Unternehmen dabei hilft, eine nachhaltige Bindung zu ihren Kunden aufzubauen. Ob Sie Ihre Marke emotional aufladen, die Kundenbindung stärken oder komplexe Inhalte verständlich machen wollen – Geschichten sind der Schlüssel, um Ihre Botschaft nachhaltig zu verankern. Eine gut erzählte Geschichte weckt Emotionen, bleibt im Gedächtnis und kann sogar Verhalten verändern.
Haben Sie schon eine Geschichte über Ihre Marke oder Ihr Produkt?
Wenn nicht, ist es höchste Zeit, eine zu entwickeln! Wenn Sie Unterstützung brauchen, steht Ihnen die Korrektureule gern mit Inspiration, Ideen oder Feedback zur Seite.
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Gendern, also die sprachliche Gleichstellung der Geschlechter, hat sich in den letzten Jahren zu einem sensiblen und polarisierenden Thema entwickelt. Es geht darum, in Texten und im gesprochenen Wort alle Geschlechter sichtbar zu machen, statt nur die männliche Form zu verwenden. So weit, so gut.
Als Lektorin und Texterin betrachte ich das Thema Gendern in erster Linie aus sprachlicher Sicht und nicht als „Öl-ins-Feuer-Gießerin“ einer gesellschaftspolitischen Debatte. Für mich sind alle Menschen gleich.
Ich respektiere und schätze alle Menschen – unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Identität.
Aber als Sprachliebhaberin bin ich verwirrt. Wie werde ich allen gerecht? Wie formuliere ich treffsicher, ohne jemanden (ungewollt) zu diskriminieren?
Wenn ich mir an die eigene Nase fasse: Viele Wörter benutze ich unbewusst, weil ich sie so gelernt habe.
Arzttermin
Patient
Passagierflugzeug
benutzerfreundlich
Nachbarn
Ansprechpartner
Wer es genau nimmt, könnte mir das alles kritisch auslegen.
Aber wie mache ich es richtig?
Richtig gendern – aktuelle Optionen für geschlechtergerechtes Schreiben
Die gegenwärtige Situation erscheint mir … chaotisch. Oder in meinen Worten: Es ist Kraut und Rüben! Es gibt keinen Standard, keine Norm für geschlechtergerechte Sprache. Leider. Und das, obwohl wir in einem Land leben, in dem es doch für alles eine Norm gibt – selbst für Bananen und Geschäftsbriefe! (siehe auch: DIN 5008 – Dresscode für Ihre Business-Kommunikation)
Das Einzige, was es im Moment gibt: Tohuwabohu, Debatten und eine Vielzahl von … nennen wir es: Gestaltungsoptionen. Oder Strategien für gendergerechtes Schreiben.
Am einfachsten ist es wohl, die vollständige Paarform zu verwenden: Kolleginnen und Kollegen, Ärztinnen und Ärzte. Aber fühlen sich nicht-binäre Menschen davon angesprochen? Vermutlich nicht. Und wenn ich mehrere solcher Kombinationen in einem Text verwende, wird er wahrscheinlich doppelt so lang. Sorry, das gefällt mir nicht.
Was mir auch nicht gefällt: Wenn ich mir heutzutage manche Texte ansehe, sticht mir zuerst dieser Wust an Sonderzeichen ins Auge. Mein innerer Monk meldet sich also schon bei der Optik zu Wort – ohne dass ich den Inhalt überhaupt erfasst habe! Das ist stilistisch einfach nicht ansprechend, jedenfalls nicht für mich. Es stört den Lesefluss. Und mit Barrierefreiheit hat das wohl auch nicht viel zu tun. Am schlimmsten ist es für mich, wenn ich es mit dieser gesprochenen Pause höre, also wenn man das “innen” vom Wort absetzt. Aargh.
Nun ja, schauen wir uns diese Varianten einmal genauer an:
Schrägstrich
Frau/Herr
für: Frau oder Herr
Klammern
Kolleg(inn)en
für: Kollegen und/oder Kolleginnen
Ich habe mal gelernt: Alles, was in Klammern steht, kann man auch weglassen. Autsch!
Schrägstrich und Ergänzungsstrich
Mitarbeiter/-innen
für: Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen
Hier stellen sich meine Nackenhaare senkrecht, wenn ich folgendes sehe: Ärzte/-innen
Aaaah. Es heißt doch nicht Ärzteinnen, wenn man es ausschreiben würde. Wie kann man das bitte so abkürzen?!
Oder Kollegen/-innen. Es sind doch keine Kollegeninnen!
Ich möchte das nicht.
Unterstrich („Gender-Gap“)
Mitarbeiter_Innen
Das sieht für mich aus wie beim Glücksrad – welcher Buchstabe fehlt?
Doppelpunkt
Mitarbeiter:innen
Das ist für mich ehrlicherweise eine der optisch harmonischsten Formen. Ein Doppelpunkt ist ein gelerntes und im Deutschen übliches Satzzeichen, aber genau hier liegt auch das Problem: Es ist ein Satzzeichen. Darüber Identitäten sichtbar zu machen, hm, keine gute Idee.
Mediopunkt
Mitarbeiter·innen
So schön das auch aussieht – aber nein. Ähnlich wie beim Doppelpunkt kann man darüber sicherlich keine Identitäten sichtbar machen. Hinzu kommt: Auf der Tastatur musste ich erst einmal suchen, wo ich den Mediopunkt überhaupt finde. ALT+0183 ist die Lösung.
Binnen-I
MitarbeiterInnen
Meine Augen sehen hier ein kleines „L“. Ich stolpere also jedes Mal beim Lesen. Und jedes Kind, das Deutsch lernt, und jedes Vorleseprogramm für Barrierefreiheit vermutlich auch?
Asterisk („Gender-Stern“)
Mitarbeiter*innen
Der Gender-Stern soll alle Geschlechtsidentitäten kennzeichnen – grundsätzlich eine smarte Idee. Aber wie bitte sieht ein Text aus, wenn ich darin überall Sterne sehe?! Wie liest man das Kindern vor? Oder liest man da genauso hölzern, wie manchmal gesprochen wird? Die Lehrer[Pause]innen haben …
Und was ist mit den „Lehrer außen“?
Blöd, ja, ist es. Aber genauso klingt es leider in meinen Ohren.
Richtig gendern – was sagen Fachkundige?
Was sagt eigentlich die „maßgebende Instanz“ in Deutschland, der Rat für deutsche Rechtschreibung, dazu? In all meiner Naivität hatte ich von diesem Gremium ein paar Richtlinien erwartet.
Der Rat für deutsche Rechtschreibung hat am 26.03.2021 seine Position zur geschlechtergerechten Sprache bekräftigt. Er betont, dass alle Menschen sensibel und geschlechtergerecht angesprochen werden sollen, sieht dies aber als gesellschaftliche Aufgabe, die nicht allein durch Rechtschreibregeln gelöst werden kann. Der Rat empfiehlt zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht, Sonderzeichen wie Gender-Stern, Unterstrich oder Doppelpunkt zur Kennzeichnung geschlechterübergreifender Bezeichnungen in das amtliche Regelwerk der deutschen Rechtschreibung aufzunehmen. Weitere Informationen finden Sie in der Pressemitteilung Geschlechtergerechte Schreibung: Empfehlungen vom 26.03.2021.
Zweieinhalb Jahre später: Der Rat für deutsche Rechtschreibung hat am 15.12.2023 seine Position zur geschlechtergerechten Sprache bekräftigt. Die Aufnahme von Sonderzeichen wie Gender-Stern, Unterstrich oder Doppelpunkt in das amtliche Regelwerk der deutschen Rechtschreibung wird nicht empfohlen. Der Rat betont erneut, dass geschlechtergerechte Sprache eine gesellschaftliche Aufgabe ist, die nicht durch orthografische Regeln gelöst werden kann. Als Kriterien für geschlechtergerechte Texte werden Verständlichkeit, Lesbarkeit, Vorlesbarkeit und Rechtssicherheit. Der Rat wird die weitere Entwicklung der Schreibweisen beobachten, da die geschlechtergerechte Schreibweise aufgrund des gesellschaftlichen Wandels noch im Fluss ist. Weitere Informationen liefert Ihnen die Pressemitteilung Geschlechtergerechte Schreibung: Erläuterungen, Begründung und Kriterien vom 15.12.2023.
Die „Entwicklung der Schreibweisen beobachten“, schön.
Was mein Auge derweil beobachtet: Auch wenn es nicht empfohlen wird, die Sonderzeichen in das offizielle Regelwerk aufzunehmen, so werden sie doch an vielen Stellen verwendet. Zu meinem Leidwesen auch oft als „grammatikalische Fehlkonstruktionen“.
Richtig gendern – grammatikalisch falsch?
Zwei Beispiele. Hierfür benutze ich jetzt einfach mal den „Gender-Stern“, wenn man sich schon die Mühe gemacht hat, ein Wort für dieses Zeichen (Asterisk) zu erfinden.
Ich habe es den Lehrer*innen gesagt.
Nein! Das. Ist. Grammatikalisch. Falsch. (<– genau wie diese Art, einen Satz zu schreiben) Es heißt, ich habe es den Lehrern und Lehrerinnen gesagt. Oder den Lehrerinnen und Lehrern. Keine Ahnung, ob das Femininum (Lehrerin) oder das Maskulinum (Lehrer) zuerst genannt werden muss oder ob das egal ist. Aber an die männliche Form gehört im Dativ ein „n“ – egal, wie man es dreht und wendet, schreibt oder spricht.
Sie wollten die Ärzt*innen darauf hinweisen, dass …
Die Ärzt? Es sind die Ärzte!
Auch im Akkusativ gehört eine korrekte Endung ans Wort.
Und genau solche grammatikalischen Fehlkonstruktionen, an denen sich außer mir anscheinend kaum jemand stört, nerven mich! Oder, ja, sie regen mich auf!
Als Lektorin und Texterin stehe ich täglich vor der Herausforderung, die Balance zwischen sprachlicher Notwendigkeit und stilistischer Ästhetik zu finden. Texte sollen korrekt und gleichzeitig ansprechend gestaltet sein. In vielen Fällen empfinde ich die Verwendung von Sonderzeichen oder künstlich wirkenden Konstruktionen als sprachliche Überforderung. Daher meine persönliche Präferenz und Abwägung:
Ich bevorzuge mittlerweile geschlechtsneutrale Formulierungen, auch wenn sie aus meiner Sicht oft hölzern und umständlich klingen und dem Text die Persönlichkeit nehmen. Aber zumindest halten den Text stilistisch klar und verständlich, ohne dass dabei jemand ausgegrenzt wird.
Behandlungstermin; Vorsorgetermin; ärztlicher Termin (für: Arzttermin)
Die Vorteile:
Ich brauche keine drei Extra-Seiten für Doppelnennungen.
Ich habe kein optisches Gruseldokument aus Sonderzeichen.
Und das Wichtigste: Hier finden sich (hoffentlich) alle Menschen wieder, egal ob männlich, weiblich, divers, nicht-binär …
Ein Wörterbuch für gendergerechte Sprache
Dazu habe ich ein Online-Wörterbuch für gendergerechte Sprache entdeckt: geschicktgendern.de.
Das habe ich mir gleich in die Favoritenliste meines Browsers gelegt, damit ich schnell fündig werde, wenn ich mal wieder über eine passende Formulierung grübele. Aber auch hier – was habe ich entdeckt?
Patientennah wird zu „Point-of-Care“.
Ernsthaft? #deutschesprache
Und auch mit „nebenan Wohnende“ (anstelle von Nachbarn) tue ich mich schwer.
Aber gut, man kann ja nicht alles haben.
Auch der abgewandelte Werbespruch „Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin oder in Ihrer Apotheke“ ist nicht ganz korrekt. Denn ich fürchte, auch da finden sich nicht alle wieder. Arzt und Ärztin sind ja „nur“ männlich und weiblich. Wie wäre es mit „Personen im ärztlichen Dienst? Ärztliches Fachpersonal? Medizinische Fachkräfte?“ Dann könnte es heißen: Holen Sie sich bei Fragen ärztlichen Rat oder erkundigen Sie sich in Ihrer Apotheke.
Fazit: Es ist und bleibt knifflig. Das Thema Gendern in der deutschen Sprache ist nach wie vor umstritten und bietet viel Raum für Diskussionen. Ich persönlich sehe den sprachlichen Fortschritt und die Intention dahinter, klar! Sprache ist lebendig und entwickelt sich weiter – und das Gendern ist ein Teil dieser Evolution. Ich sehe aber auch, dass manche Texte dadurch schwerer zugänglich werden. Bereichern wir also mit dem Gendern die Sprache oder verkomplizieren wir sie unnötig? Wahrscheinlich beides. Letztlich muss jeder für sich selbst entscheiden, welchen Weg er gehen will. Als Lektorin und Texterin möchte ich alle ermutigen, sich mit den sprachlichen Aspekten des Genderns auseinanderzusetzen und sich eine eigene und möglichst fundierte Meinung zu bilden. Sprache ist mehr als nur ein Kommunikationsmittel – sie ist ein Spiegel unserer Gesellschaft.
Aber um ehrlich zu sein:
Ich wünsche mir eine einheitliche Regelung für eine Sprache, die die Gleichberechtigung aller Geschlechter widerspiegelt, die deutsche Sprache inklusiver macht, Diskriminierungen vermeidet und gleichzeitig stilistisch klar und verständlich bleibt.
Wahrscheinlich ist das die eierlegende Wollmilchsau.
// Off the Record: Zuhause haben wir für Genderformen die Endung -linge kreiert. Das klingt schöner, freundlicher und deutlich humorvoller als die teils abstrakten Begrifflichkeiten, finden wir. Man muss ja nicht jede Diskussion so bitterernst führen.
Unsere Beispiele:
Polizeilinge und Feuerlöschlinge
Mitarbeitlinge und Kolleglinge
Bäcklinge (für: Bäcker (m/w/d))
Mauerlinge (für: Maurer (m/w/d))
Klappt aber leider nicht immer: Winzer (m/w/d) wären dann Winzlinge 😀
Stellen Sie sich vor, Ihre E-Mails und Geschäftsbriefe müssten plötzlich einem Dresscode folgen. Genau das ist die DIN 5008 – ein Regelwerk, das festlegt, wie Ihre geschäftliche Kommunikation “gekleidet” sein sollte, um professionell und einheitlich aufzutreten. In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick auf die wichtigsten Änderungen und wie sie Ihre tägliche Arbeit beeinflussen.
Wichtig ist: Die DIN 5008 ist kein Gesetz. Sie müssen sich nicht an die Empfehlungen halten.
Fassen wir einmal grob zusammen:
Die DIN 5008 gibt es seit über 70 Jahren.
Der Arbeitsausschuss Text- und Informationsverarbeitung für Büroanwendungen des Deutschen Instituts für Normung (DIN) e. V. überprüft die Regeln etwa alle fünf Jahre. Die letzte Aktualisierung erfolgte im Jahr 2020.
Die DIN 5008 ist die anerkannte Norm für schriftliche Dokumente im geschäftlichen Bereich und definiert nun auch Regeln für den Umgang mit Informationen.
Die Norm umfasst die einheitliche Verwendung von Schriftzeichen und die Gestaltung von Schriftstücken, um Übersichtlichkeit und Zweckmäßigkeit zu gewährleisten.
Sie trägt der zunehmenden Digitalisierung Rechnung, indem sie sowohl analoge als auch digitale Medien einheitlich und übersichtlich gestaltet.
Ernsthaft?
Was mich überrascht hat: Es gibt keine Möglichkeit, die vollständige DIN 5008 kostenlos herunterzuladen oder einzusehen. Es ist eine urheberrechtlich geschützte Norm, die vom Deutschen Institut für Normung (DIN) herausgegeben wird. Um das komplette Regelwerk zu erhalten, kann man die aktuelle Version direkt beim Beuth Verlag, dem offiziellen Vertriebspartner des DIN, kostenpflichtig erwerben. Für über 200 Euro. Uff. Schade eigentlich.
Geschäftsbrief nach DIN 5008
Für die geschäftliche Kommunikation gibt es klare Vorgaben:
Wie gestaltet man das Adressfeld?
Wie schreibt man (internationale) Telefonnummern?
Wo kommen Betreff, Datum und Infoblock hin?
Was ist mit dem Anhang?
Bevor Sie sich alles mühsam selbst erarbeiten, mein Tipp: Laden Sie sich einfach eine DIN 5008 Vorlage (Word) herunter.
Diese finden Sie hier: Muster-Geschäftsbrief nach DIN 5008
DIN 5008: Praktische Umsetzung
Eine der wichtigsten Neuerungen betrifft die E-Mail-Signatur. Diese gilt nun als vollwertige digitale Visitenkarte. Neben den üblichen Angaben wie Name, Firma und Telefonnummer muss nun auch die eigene E-Mail-Adresse in die Signatur aufgenommen werden. Dies mag auf den ersten Blick überflüssig erscheinen, ist aber besonders wichtig, wenn Ihre E-Mail-Adresse nicht dem üblichen Format “vorname.nachname@firma.de” entspricht. Bedenken Sie: E-Mails werden häufig weitergeleitet, sodass Ihre Adresse immer präsent ist.
Ein wichtiger Aspekt der neuen Versionen der DIN 5008 ist die Berücksichtigung der Barrierefreiheit. Dazu gehören Empfehlungen zur Verwendung von kontrastreichen Farben, gut lesbaren Schriften und einer klaren Struktur in Dokumenten. Auch die Kompatibilität mit Screenreadern sollte bei der Erstellung digitaler Dokumente berücksichtigt werden.
Weitere Punkte:
Dateiablage: Für die Dateiablage empfiehlt der Standard maximal vier Ebenen mit jeweils maximal zehn Unterordnern, um das Auffinden von Dokumenten zu erleichtern.
Präsentationen und Protokolle: Die neuen Regeln umfassen auch die Gestaltung von Bildschirmpräsentationen und Protokollen.
Präsentationen sollten dem Anlass entsprechend gestaltet werden. Ihre PowerPoint-Folien sollten immer der Corporate Identity entsprechen. Das bedeutet: Schluss mit wildem Farbenchaos und Schriftmischmasch. Einheitlichkeit und Professionalität sind gefragt.
Protokolle sollten bestimmte Angaben wie Datum, Ort, Teilnehmer und besprochene Inhalte enthalten, um Rechtsgültigkeit zu gewährleisten.
Tabellen und Texttabellen: Der Standard enthält Empfehlungen zum Umgang mit Tabellen, insbesondere Texttabellen, die dem Corporate Design entsprechen sollten.
Formulare und Checklisten: Auch für Formulare und Checklisten gibt die DIN 5008 Empfehlungen, um die spätere Auswertung der gesammelten Daten zu erleichtern.
Die DIN 5008 empfiehlt für Datumsangaben weiterhin die in Deutschland übliche Schreibweise Tag.Monat.Jahr, also 24.07.2024. Diese Form ist im nationalen Gebrauch Standard und wird für die meisten geschäftlichen Kommunikationen verwendet.
Für den internationalen Gebrauch und in technischem Kontext wird die Schreibweise nach ISO 8601 (Jahr-Monat-Tag, also 2024-07-24) empfohlen. Diese internationale Norm bietet Vorteile in der globalen Kommunikation und bei der Datenverarbeitung, da sie Verwechslungen vermeidet und eine eindeutige chronologische Sortierung ermöglicht.
Fazit
Die DIN 5008 mag auf den ersten Blick wie ein strenges Regelwerk erscheinen, in Wirklichkeit ist sie Ihr Verbündeter für eine klare, professionelle und einheitliche Kommunikation. Sie hilft Ihnen, im Geschäftsleben immer gut „angezogen“ zu sein – ob in E-Mails, Briefen oder Präsentationen. Eine gut gestaltete Nachricht ist wie ein gut geschnittener Anzug. Sie macht Eindruck, ohne aufdringlich zu sein. Kleiden Sie Ihre Kommunikation nach DIN 5008 und beeindrucken Sie Ihre Geschäftspartner mit Stil und Professionalität!
Sie brauchen Hilfe bei Ihren Geschäftsdokumenten?
Ob Brief, Powerpoint-Präsentation oder ein Geschäftsbericht – die Korrektureule steht Ihnen jederzeit gern mit Rat und Tat zur Seite. Auch kurzfristig.
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Gerne können wir auch kurz telefonieren oder uns per Videocall (MS-Teams, Skype, Zoom etc.) abstimmen. Hier können Sie direkt einen Gesprächstermin buchen.
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Stellen Sie sich vor, Sie befinden sich in einer riesigen Bibliothek. Vor Ihnen stehen unzählige Regale mit spannenden Büchern. Diese Bibliothek ist wie das Internet, und jedes Buch darin ist eine Website. Was aber, wenn man nur eine bestimmte Seite in einem Buch sucht? Hier kommen die Webseiten ins Spiel. Haben Sie sich schon einmal gefragt, was genau der Unterschied ist? In diesem Artikel lüften wir das Geheimnis – und das in nur einer Minute!
Die Wörter “Website” und “Webseite” werden oft synonym verwendet, haben aber tatsächlich unterschiedliche Bedeutungen.
Was ist eine Website?
Eine Website ist der gesamte Internetauftritt eines Unternehmens, einer Organisation oder einer Person. Sie können sich eine Website wie ein Buch vorstellen. Dieses Buch besteht aus vielen Kapiteln und Seiten, die zusammen ein zusammenhängendes Ganzes bilden.
Beispiel: Die Website eines Online-Shops besteht aus der Startseite, den Produktseiten, dem Blog, dem Impressum und vielen anderen Seiten. Alle diese Seiten zusammen bilden die Website.
Wenn Sie also sagen, “Ich habe eine interessante Website gefunden”, meinen Sie den gesamten Internetauftritt.
Was ist eine Webseite?
Eine Webseite hingegen ist eine einzelne Seite innerhalb dieser Website. Um bei unserem Buchbeispiel zu bleiben: Eine Webseite entspricht einer einzelnen Seite oder einem Kapitel innerhalb des Buches.
Beispiel: Die Startseite, auf der Sie die aktuellen Angebote sehen, oder die Kontaktseite, auf der Sie die Kontaktdaten des Unternehmens finden, sind jeweils einzelne Webseiten innerhalb der gesamten Website.
Wenn Sie also sagen, “Ich habe eine interessante Webseite gefunden”, meinen Sie eine spezifische Seite innerhalb einer Website, zum Beispiel einen Blogartikel oder eine Produktseite.
Unterschied Website und Webseite
Umfang
Website: der gesamte Internetauftritt, bestehend aus vielen einzelnen Webseiten
Webseite: eine einzelne Seite innerhalb dieser Website
Navigation
Website: enthält die gesamte Navigation, die Sie zu den verschiedenen Webseiten führt
Webseite: kann über die Navigation der Website erreicht werden
Fazit: Der Hauptunterschied ist also der Umfang. Eine Website ist das große Ganze, die gesamte Internetpräsenz, während eine Webseite nur eine einzelne Seite innerhalb dieser Präsenz ist. Wenn Sie diese Begriffe das nächste Mal verwenden, wie Sie mit diesem Wissen glänzen können! Oder?
Der Konjunktiv in der deutschen Sprache ist ein Modus, der verwendet wird, um Möglichkeiten, Wünsche, indirekte Rede und Unwirkliches auszudrücken. Es gibt zwei Hauptformen: Konjunktiv I und Konjunktiv II. Lassen Sie uns beide einmal anhand von Beispielen durchgehen, damit Sie ein besseres Verständnis dafür bekommen.
Konjunktiv I und II in der deutschen Grammatik
Oft missverstanden, manchmal gefürchtet, aber immer unverzichtbar: Konjunktiv I und II öffnen uns die Tore zu hypothetischen Welten, ermöglichen uns indirektes Zitieren ohne Authentizitätsverlust und lassen uns in die geheimen Wünsche der deutschen Grammatik blicken. Ob Sie ein Grammatikgenie oder ein neugieriger Anfänger sind – machen Sie sich bereit, Ihre Ausdrucksfähigkeit in der deutschen Sprache auf ein neues Niveau zu heben.
Konjunktiv I
Der Konjunktiv I wird hauptsächlich in der indirekten Rede verwendet, um wiederzugeben, was jemand gesagt hat, ohne die direkte Rede zu verwenden. Er signalisiert, dass die Aussage von einer anderen Person stammt. Die Bildung ist relativ einfach, folgt aber einigen Regeln:
Grundregel: Man nimmt den Infinitivstamm des Verbs und fügt bestimmte Endungen hinzu. Diese Endungen sind: -e, -est, -en, -et.
Beispiel: machen → Stamm: mach- → ich mache, du machest, er/sie/es mache, wir machen, ihr machet, sie machen
Sein und haben: Bei den Hilfsverben „sein“ und „haben“ sowie bei den Modalverben sieht die Bildung etwas anders aus, da sie unregelmäßig sind.
Beispiel: sein → ich sei, du seiest, er/sie/es sei, wir seien, ihr seiet, sie seien
Beispiel: haben → ich habe, du habest, er/sie/es habe, wir haben, ihr habet, sie haben
Anwendungsbeispiele Konjunktiv I:
Direkte Rede
Indirekte Rede (Konjunktiv I)
Er sagt: „Ich bin glücklich.“
Er sagt, er sei glücklich.
Sie sagt: „Ich habe den Schlüssel.“
Sie sagt, sie habe den Schlüssel.
„Ich kann das machen“, sagt er.
Er sagt, er könne das machen.
„Ich habe den ganzen Kuchen gegessen“, gesteht Jan.
Jan gesteht, er habe den ganzen Kuchen gegessen. (Er behauptet, er sei in eine intensive Geschmacksprüfung involviert gewesen und habe dabei zufällig den ganzen Kuchen vernichtet.)
„Meine Katze hat das Universum erobert“, prahlt Lisa.
Lisa prahlt, ihre Katze habe das Universum erobert. (Sie gibt an, ihre Katze sei auf einer geheimen Mission und benutze dabei nur ihr unwiderstehliches Schnurren.)
„Ich gehe jeden Tag ins Fitnessstudio“, behauptet Max.
Max behauptet, er gehe jeden Tag ins Fitnessstudio. (Er versichert, er sei täglich dort, um die neuesten Smoothie-Trends zu erforschen – die Hanteln seien nur zufällig im Hintergrund.)
Konjunktiv II
Der Konjunktiv II wird hauptsächlich verwendet, um Unwirkliches, hypothetische Situationen, Wünsche oder Ratschläge auszudrücken. Er gibt uns die Möglichkeit, über Dinge zu sprechen, wie sie sein könnten, nicht wie sie sind. Die Bildung folgt bestimmten Regeln, die je nach Art des Verbs variieren können.
Grundregel: Die Basis für den Konjunktiv II ist in vielen Fällen die Präteritumform des Verbs. Bei starken Verben wird, wenn möglich, ein Umlaut hinzugefügt. Danach werden die spezifischen Konjunktivendungen hinzugefügt. Diese Endungen sind: -e, -est, -en.
Beispiel: Aus dem Präteritum „ich schlief“ (von „schlafen“) wird im Konjunktiv II „ich schliefe“.
Ein Beispiel für die Anwendung im Konjunktiv II ist das Verb „fahren“, dessen Präteritum „fuhr“ ist. Im Konjunktiv II wird ein Umlaut hinzugefügt, was zu „ich führe“ führt. Jedoch wird in der gesprochenen Sprache häufig „ich würde fahren“ verwendet.
Sein und haben: Die Hilfsverben „sein“ und „haben“ sowie die Modalverben bilden eine Ausnahme, da sie spezielle Konjunktiv-II-Formen besitzen, die sich deutlich von ihren Präteritum-Formen unterscheiden und eigenständig gelernt werden müssen.
Beispiel: sein → ich war → ich wäre
Beispiel: haben → ich hatte → ich hätte
Die „würde“-Form
Für viele Verben, besonders in der gesprochenen Sprache, wird zur Bildung des Konjunktivs II die „würde“-Form verwendet: „würde“ + Infinitiv des Verbs. Diese Form hilft, Unklarheiten zu vermeiden und ist leicht zu bilden. Sie ist ein zentraler Bestandteil beim Gebrauch des Konjunktivs in der deutschen Sprache. Statt der seltenen Form „ich ginge“ (von „gehen“) nutzt man also „ich würde gehen“. Oder statt der Form „ich arbeitete“ (von „arbeiten“) nutzt man umgangssprachlicher „ich würde arbeiten“, da „arbeitete“ nicht nur der Konjunktiv II, sondern auch die Präteritumform ist und damit missverständlich bzw. nicht eindeutig wäre.
Merke: Die Verwendung der „würde“-Form für den Konjunktiv II ist in der deutschen Sprache üblich, insbesondere in der gesprochenen Sprache und in informellen Kontexten. Sie wird häufig verwendet, um Irrealis auszudrücken und um Verwechslungen zwischen dem Konjunktiv II und dem Präteritum zu vermeiden, die insbesondere bei schwachen Verben auftreten können, deren Konjunktiv II-Form und Präteritum-Form identisch sind.
Anwendungsbeispiele Konjunktiv II
Wunsch: Ich wünschte, ich wäre reich. Ich wünschte, ich könnte fliegen.
Unwirkliche Bedingung: Wenn ich reich wäre, würde ich eine Weltreise machen. Wenn ich ein Superheld wäre, würde ich die Welt retten.
Ratschlag: Du solltest früher ins Bett gehen. Du solltest mehr Wasser trinken.
Direkte Rede
Indirekte Rede (Konjunktiv I)
„Ich koche das beste Chili der Welt“, prahlt Alex.
Alex prahlt, er würde das beste Chili der Welt kochen. (Er behauptet, er wäre der unangefochtene Meisterkoch im Universum, wenn nur seine Chili-Bohnen nicht ständig intergalaktische Reisen unternehmen würden.)
„Wenn ich Flügel hätte, würde ich zu den Sternen fliegen“, träumt Nina.
Nina träumt, sie würde zu den Sternen fliegen, wenn sie Flügel hätte. (Sie erklärt, sie wäre längst eine berühmte Astronautin, gäbe es im Weltraum Sauerstoff und hätte sie Flügel – und natürlich einen riesigen Vorrat an Weltraum-Snacks.)
„Wenn ich eine Zeitmaschine hätte, würde ich die Dinosaurier besuchen“, sagt Tim.
Tim sagt, er besuchte die Dinosaurier, wenn er eine Zeitmaschine hätte. Er versichert, er wäre der beste Freund aller Dinosaurier gewesen, hätte seine Zeitmaschine nicht beschlossen, stattdessen das Jahr 1999 zu besuchen, um den Y2K-Bug zu erleben.
Verwendung des Konjunktivs – Fallstricke und Fehlerquellen
Beim Gebrauch des Konjunktivs gibt es einige Fallstricke und Fehlerquellen, die besonders für Lernende eine Herausforderung darstellen können. Hier sind einige der häufigsten Probleme und wie man sie vermeiden kann:
Fallstrick 1: Verwechslung von Konjunktiv I und II
Fehlerquelle: Konjunktiv I und II werden oft verwechselt, da sie ähnliche Funktionen und Formen haben.
Lösung: Denken Sie daran, dass der Konjunktiv I hauptsächlich in der indirekten Rede verwendet wird, um anzuzeigen, dass etwas wiedergegeben wird. Der Konjunktiv II drückt Wünsche, Unwirklichkeiten oder Ratschläge aus.
Beispiele:
Wenn ich ein Vogel wäre (Konjunktiv II), flöge ich zu jedem Kaffeeklatsch und lauschte den Gesprächen. Aber ich berichte, ich sei (Konjunktiv I) ein guter Zuhörer, also kein Gezwitscher über Geheimnisse!
Könnte ich durch die Zeit reisen (Konjunktiv II), besuchte ich die Dinosaurier und fragte: „Wie fühlt ihr euch dabei, in Millionen von Jahren nur als Skelette in Museen zu enden?“ Sie antworteten wahrscheinlich, sie seien (Konjunktiv I) darüber nicht amüsiert.
Fallstrick 2: Falsche Verbformen
Fehlerquelle: Die Bildung des Konjunktivs, insbesondere des Konjunktivs II, kann verwirrend sein, da er oft aus dem Präteritum abgeleitet und zusätzlich umgelautet wird.
Lösung: Üben Sie die Bildung des Konjunktivs mit regelmäßigen und unregelmäßigen Verben. Versuchen Sie, sich für den Konjunktiv II bei starken Verben mit Vokalwechsel die umgelauteten Formen einzuprägen, z. B. „fahren“ wird zu „führen“.
Beispiele:
Ich wünschte, ich käme (richtiger Konjunktiv II) aus einer Familie von Schokoladenverkostern, aber leider komme ich aus einer Familie von Diätberatern.
Hätte ich einen Zauberstab (richtiger Konjunktiv II), würde ich jeden Montag in einen Freitag verwandeln. Aber anscheinend habe ich nur einen Kugelschreiber, der nicht mal funktioniert.
Fallstrick 3: Umgangssprache vs. Standardsprache
Fehlerquelle: Im alltäglichen Sprachgebrauch wird der Konjunktiv II oft durch eine Konstruktion mit „würde“ ersetzt, besonders wenn die korrekte Konjunktivform umständlich klingt oder selten verwendet wird.
Lösung: In formellen Zusammenhängen und in schriftlichen Arbeiten sollte man nach Möglichkeit die korrekten Konjunktivformen verwenden. Im mündlichen, informellen Gebrauch ist die „würde“-Form jedoch akzeptabel und weit verbreitet.
Beispiele:
Im Märchen würde der Prinz sagen: „Ich wünschte, du wärest (Konjunktiv II) meine Prinzessin.“ Im echten Leben sagt er: „Würdest du vielleicht mit mir zum Abiball gehen?“
Ein Ritter: „Wäre ich nicht zu dieser Queste aufgebrochen (Konjunktiv II), so hätte ich nie erfahren, dass Drachen auch nur große Eidechsen mit schlechtem Atem sind.“ Im echten Leben: „Würde mein GPS funktionieren, hätte ich mich nicht verlaufen.“
Fallstrick 4: Gebrauch des Konjunktivs in der indirekten Rede
Fehlerquelle: Manchmal wird in der indirekten Rede fälschlicherweise der Indikativ statt des Konjunktivs verwendet.
Lösung: Achten Sie darauf, in der indirekten Rede konsequent den Konjunktiv zu verwenden, um deutlich zu machen, dass die Aussage von jemand anderem stammt. Wenn der Konjunktiv I mit dem Indikativ identisch ist, können Sie auf den Konjunktiv II ausweichen, um Verwechslungen zu vermeiden.
Beispiele:
Direkt: „Ich liebe Karotten“, sagt der Hase.
Indirekt (falsch): Der Hase sagt, er liebt Karotten.
Besser (Konjunktiv I): Der Hase sagt, er liebe Karotten. Er behauptet, er sei ein Karotten-Sommelier.
Direkt: „Ich habe keine Angst vor dem Wolf“, sagt das Schweinchen.
Indirekt (falsch): Das Schweinchen sagt, es hat keine Angst.
Besser (Konjunktiv I): Das Schweinchen sagt, es habe keine Angst. Es gibt an, es habe einen Schwarzen Gürtel in ‚Wolf-Judo‘.
Direkt: „Ich kann fliegen“, prahlt der Pinguin.
Indirekt (falsch): Der Pinguin sagt, er kann fliegen.
Besser (Konjunktiv I): Der Pinguin sagt, er könne fliegen. Er versichert, er sei der Erste seiner Art mit Pilotenschein.
Fallstrick 5: Zu seltener Gebrauch des Konjunktivs
Fehlerquelle: Gerade Lernende neigen dazu, den Konjunktiv zu vermeiden, weil sie sich unsicher fühlen.
Lösung: Trauen Sie sich! Der Konjunktiv ist ein wichtiger Bestandteil der deutschen Sprache und für die Nuancierung von Aussagen unerlässlich. Je öfter Sie ihn benutzen, desto sicherer werden Sie.
Beispiele:
„Ich würde gerne im Lotto gewinnen“, sagte jeder.
Aber im Konjunktiv II: „Ich wünschte, ich hätte im Lotto gewonnen, dann könnte ich mir ein Schloss kaufen – oder zumindest einen Schokoriegel.“
„Ich gehe ins Fitnessstudio … irgendwann“, sagen wir alle.
Im Konjunktiv II: „Ginge ich ins Fitnessstudio, wäre ich jetzt wahrscheinlich nicht so außer Atem, wenn ich die Fernbedienung suche.“
„Morgen fange ich mit der Diät an“, ein ewiger Klassiker.
Im Konjunktiv II: „Finge ich mit der Diät an, müsste ich mich von meiner Lieblingsjeans verabschieden – weil sie dann zu groß wäre!“
Richtige Verwendung des Konjunktivs – Tipps zur Vermeidung von Fehlern
Um den Umgang mit dem Konjunktiv in der deutschen Sprache zu meistern und um häufige Fehler zu vermeiden, kann ich Ihnen folgende Tipps geben:
Anwendung verstehen: Merken Sie sich, wann welche Form des Konjunktivs zum Einsatz kommt: Konjunktiv I für indirekte Rede und Berichte, Konjunktiv II für unrealistische Wünsche, Vorstellungen und Ratschläge.
Regelmäßig üben: Schreiben Sie eigene Sätze und kurze Texte, in denen Sie bewusst beide Konjunktivformen verwenden. So gewöhnen Sie sich an den richtigen Gebrauch und bekommen ein Gefühl für die Sprache.
Viel lesen: Lesen Sie deutschsprachige Bücher, Zeitungsartikel und Zeitschriften. Achten Sie besonders auf Sätze im Konjunktiv und versuchen Sie zu verstehen, warum er verwendet wird.
Fazit: Der Gebrauch des Konjunktivs mag auf den ersten Blick kompliziert erscheinen, aber mit ein wenig Übung werden Sie schnell sicherer darin werden.
Kennen Sie das auch? Ein endloses, monotones Meeting, in dem jemand stundenlang mit Zahlen und Fakten um sich wirft, und Sie würden am liebsten im Boden versinken, den Kopf auf die Tischplatte legen oder zum nächsten Kaffeeautomaten rennen? Es gibt etwas, das solche Meetings nicht nur erträglicher macht, sondern Botschaften generell knackig und klar vermittelt. Die Rede ist von der Kunst, Kommunikation zu visualisieren. Keine Angst, Sie müssen nicht mit Pantomime anfangen … Es gibt andere Möglichkeit für die Visualisierung von Kommunikation.
Die Macht der Visualisierung
Die Visualisierung von Informationen – also die Umsetzung von Daten oder Konzepten in visuelle Darstellungen – macht Kompliziertes einfach und Unverständliches klar. Sie erleichtert das Verständnis und die Aufnahme von Informationen. Unser Gehirn ist ein Meister im Entschlüsseln von Bildern. Warum? Weil es visuelle Informationen 60.000 Mal schneller verarbeitet als Text. Bilder sind wie Kurzgeschichten, die direkt ins Herz unseres Geistes treffen. Sie umgehen den langwierigen Prozess des Lesens und Verstehens von Texten und liefern stattdessen eine unmittelbare, emotionale Reaktion. Sie sprechen die Sprache unseres Unterbewusstseins.
Diese Erkenntnisse sind das Ergebnis jahrelanger Forschung in den Neurowissenschaften und der kognitiven Psychologie. Sie zeigen, dass das menschliche Gehirn für die visuelle Verarbeitung optimiert ist. In der Kunst der visuellen Kommunikation nutzen wir diese angeborene Fähigkeit, um Botschaften zu vermitteln, die nicht nur informieren, sondern auch inspirieren. Bilder sprechen uns auf einer tiefen, intuitiven Ebene an und schlagen eine Brücke zwischen Wissen und Verstehen.
Beispiele:
Diagramme: Ein Tortendiagramm kann Marktanteile verschiedener Unternehmen besser darstellen als eine Liste von Zahlen.
Infografiken: Ein Zeitstrahl mit Piktogrammen zeigt auf einen Blick die Entwicklung eines Produkts.
Datenvisualisierungen: Eine Wärmebildkarte kann zeigen, in welchen Regionen ein Produkt besonders beliebt ist.
Karten: Eine Welt- oder Straßenkarte ist ein einfaches Bild, das uns sofort sagt, wo wir sind und wie wir von hier nach dort kommen.
Der Bereich der Visualisierung entwickelt sich ständig weiter, angetrieben durch technologische Fortschritte und sich ändernde Kommunikationsbedürfnisse. Einige der aktuellen Trends und zukünftigen Entwicklungen stelle ich Ihnen nun vor:
Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) revolutionieren die Art und Weise, wie wir mit Informationen interagieren. Diese Technologien ermöglichen es, Informationen in einer immersiven, dreidimensionalen Umgebung zu präsentieren, was besonders in Bereichen wie Bildung, Ausbildung, Immobilien und Einzelhandel von Nutzen ist. In Zukunft werden wir vielleicht sehen, wie AR und VR in alltäglichen Anwendungen eingesetzt werden, um komplexe Daten und Konzepte auf innovative Weise zu visualisieren.
Interaktivität in der Visualisierung gewinnt zunehmend an Bedeutung. Statt statischer Grafiken ermöglichen interaktive Tools den Nutzern, mit Daten zu experimentieren, verschiedene Szenarien zu erkunden und personalisierte Einblicke zu gewinnen. Diese Art der Visualisierung wird zunehmend in den Medien, in Bildungseinrichtungen und in der Wirtschaft eingesetzt.
Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen werden zunehmend zur Analyse und Visualisierung komplexer Datensätze eingesetzt. Diese Technologien können Muster und Trends erkennen, die für das menschliche Auge nicht sichtbar sind, und führen so zu tieferen Erkenntnissen.
In einer sich schnell verändernden Welt wird die Fähigkeit, Daten in Echtzeit zu visualisieren, immer wichtiger. Echtzeit-Datenvisualisierung ist insbesondere in Bereichen wie Finanzen, Wettervorhersagen, soziale Medien und Nachrichten gefragt.
Die Integration von Geschichten in Datenvisualisierungen (Storytelling) wird immer beliebter. Geschichten helfen, komplexe Informationen verständlicher und einprägsamer zu machen. Die Zukunft der Datenvisualisierung liegt nicht nur darin, Daten schön darzustellen, sondern sie so zu präsentieren, dass sie eine Geschichte erzählen und eine emotionale Reaktion hervorrufen.
Es gibt ein wachsendes Bewusstsein für die Notwendigkeit, Visualisierungen für alle zugänglich zu machen, auch für Menschen mit Behinderungen (Barrierefreiheit und Inklusivität). Die Entwicklung barrierefreier Visualisierungswerkzeuge und -techniken wird daher ein wichtiger Trend bleiben.
Visualisierung Kommunikation – Tools
Sie müssen kein ausgebildeter Visualisierungskünstler sein, um ihre Aussagen mit wirksamen Bildern zu untermauern. Es gibt viele Tools, die Sie bei der visuellen Unterstützung Ihrer Kommunikationsmaßnahmen unterstützen können:
Canva: benutzerfreundlich, viele Vorlagen, kostenlose und Premium-Versionen [Empfehlung]
Adobe Illustrator: für komplexe und individuelle Entwürfe
Infogram: spezialisiert auf Infografiken mit einfacher Drag-and-Drop-Funktionalität
Microsoft Power BI: Integration mit anderen Microsoft-Produkten (für Unternehmen)
Tableau: Leistungsstarkes Datenvisualisierungstool für komplexe Informationen (für Unternehmen)
Schattenseiten des Bildes – warum Visualisierung nicht immer die Antwort ist
Die Visualisierung von Daten und Informationen ist ein mächtiges Werkzeug, aber wie jedes Werkzeug hat auch sie ihre Grenzen und potenzielle Fallstricke. Ein kritischer Blick auf die folgenden Inhalte hilft Ihnen, die Effektivität von Visualisierungen zu maximieren und gleichzeitig ihre Risiken zu minimieren.
Eine der größten Herausforderungen bei der Visualisierung ist es, die richtige Balance zwischen Detailtiefe und Verständlichkeit zu finden. Übermäßig komplexe oder mit Informationen überladene Visualisierungen können den Betrachter überfordern und das Verständnis erschweren. In solchen Fällen ist eine einfachere Darstellung oft zielführender.
Visualisierungen können irreführend sein, wenn sie nicht sorgfältig gestaltet sind. Ungeeignete Skalierungen, selektive Datenauswahl oder irreführende grafische Elemente können zu Fehlinterpretationen führen.
Nicht jede Zielgruppe nimmt Informationen auf die gleiche Weise auf. Beispielsweise können detaillierte Infografiken für Experten geeignet sein, für ein allgemeines Publikum jedoch zu komplex. Berücksichtigen Sie daher unbedingt die Zielgruppe bei der Gestaltung von Visualisierungen.
Visualisierungen ohne ausreichenden Kontext können missverstanden werden. Daten ohne Erklärung oder Erläuterung können zu falschen Schlussfolgerungen führen. Stellen Sie daher ausreichend Kontextinformationen zur Verfügung.
Nicht alle Daten lassen sich effektiv visualisieren. Abstrakte Konzepte, qualitative Informationen oder sehr komplexe Systeme können durch Visualisierungen nur bedingt oder gar nicht effektiv vermittelt werden. In solchen Fällen können andere Kommunikationsformen wie verbale Erklärungen oder schriftliche Berichte geeigneter sein.
Für Menschen mit Sehbehinderungen oder Farbenblindheit können bestimmte Visualisierungen schwer verständlich sein. Die Entwicklung barrierefreier Visualisierungsmethoden ist daher ein wichtiger Aspekt, der bei der Gestaltung berücksichtigt werden muss.
Viele fortgeschrittene Visualisierungstechniken hängen von der Verfügbarkeit und Zugänglichkeit entsprechender Technologien ab. In Situationen, in denen diese Technologien nicht verfügbar sind oder von der Zielgruppe nicht genutzt werden können, verlieren solche Visualisierungen ihre Wirksamkeit.
Die Qualität einer Visualisierung hängt stark von der Qualität der zugrundeliegenden Daten ab. Ungenaue, veraltete oder unvollständige Daten können zu irreführenden Darstellungen führen.
Sie sehen: Die Erstellung von Visualisierungen sollte also ein sorgfältiger und durchdachter Prozess sein, der die Zielgruppe, den Kontext und die Art der zu visualisierenden Daten berücksichtigt. Kritische Reflexion und kontinuierliche Evaluierung der eigenen Methoden sind entscheidend, um die Wirksamkeit von Visualisierungen zu gewährleisten und ihre Grenzen zu erkennen.
3 kreative Geheimtipps für Sie
Weniger ist mehr: Zu viele Daten können überfordern. Wählen Sie die wichtigsten Punkte aus.
Storytelling: Verwenden Sie Visualisierungen, um eine Geschichte zu erzählen, nicht nur, um Daten zu präsentieren.
Feedback: Zeigen Sie Ihre Visualisierungen jemandem, der nicht in das Thema involviert ist. So können Sie schnell und einfach prüfen, ob sie verstanden werden.
Fazit: Visualisierung in der Kommunikation ist mehr als nur schicke Bilder. Sie macht komplexe Daten greifbar, Botschaften verständlicher und Meetings (hoffentlich) kürzer. Mit dem richtigen Tool und ein wenig Übung können auch Sie zum Visualisierungskünstler werden.
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