

Ihr Lebenslauf entscheidet über Ihren Traumjob. Doch selbst die besten Qualifikationen sind wertlos, wenn der Lebenslauf voller Fehler steckt. Damit Sie beim Lebenslauf schreiben nicht schon an der Startlinie des Bewerbungsmarathons stolpern, zeige ich Ihnen die häufigsten Fehler und verrate Ihnen, wie Sie sie vermeiden können.
Lebenslauf schreiben – die häufigsten Fehler
1. Rechtschreibfehler
Ein simpler Buchstabendreher kann mehr ruinieren, als man denkt. Ein „erfolgreiches Projektmanagment“ klingt nicht nur halbherzig, es zeigt auch, dass es an Sorgfalt fehlt. Und wer schon bei der Bewerbung schusselt, schludert wahrscheinlich auch im Job.
Der Trick: Lassen Sie Ihren Lebenslauf von jemandem Korrektur lesen, bevor Sie ihn abschicken.
Wussten Sie, dass Sie Ihren Lebenslauf auch schnell und einfach von einem Profi korrigieren lassen können?
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2. Unklare Struktur
Ein Lebenslauf darf kein Rätsel sein. Wer sich über chaotische Zeitangaben ärgert („2018-2019: Praktikum irgendwo“), legt ihn schnell zur Seite. Die Lösung: übersichtliche Rubriken, konsistente Daten und eine klare Reihenfolge. Wichtig: Die aktuelle Position steht an erster Stelle!
Lebenslauf Tipps für eine gute Struktur
Ein idealer Lebenslauf ist klar strukturiert, übersichtlich und auf das Wesentliche reduziert. Wie schreibe ich einen Lebenslauf? Ganz einfach. Zuerst bauen Sie sich eine Lebenslauf Struktur, dann füllen Sie diese mit Leben.
Ein professioneller Lebenslauf hat folgende Elemente:
- Persönliche Daten
- Berufliche Erfahrung
- Ausbildung
- Weiterbildungen, Zeugnisse und Qualifikationen
- Fähigkeiten und Kompetenzen
- Freiwillige Angaben (z. B. Hobbys, ehrenamtliche Tätigkeiten)
Beginnen Sie immer mit Ihren persönlichen Daten wie Name, Telefonnummer, E-Mail-Adresse und ggf. einem Link zu Ihrem LinkedIn-Profil oder Portfolio. Auf Angaben wie Geburtsdatum oder Familienstand können Sie verzichten, es sei denn, diese werden ausdrücklich verlangt.
Hinweis: In Ländern wie Deutschland, Österreich oder der Schweiz wird das Geburtsdatum oft noch traditionell angegeben, ist aber nicht zwingend. Der Schwerpunkt liegt auf Qualifikationen und Berufserfahrung, nicht auf persönlichen Details. Der Familienstand ist in den meisten Fällen irrelevant und gehört definitiv nicht mehr in einen modernen Lebenslauf. In Ländern wie den USA oder Großbritannien wird auch aus Antidiskriminierungsgründen konsequent darauf verzichtet. Wenn in einer Stellenausschreibung ausdrücklich nach Angaben wie Geburtsdatum oder Familienstand gefragt wird, können Sie diese angeben. Dies ist vor allem in konservativen Branchen oder bei Bewerbungen im öffentlichen Dienst immer noch üblich.
Es folgt der Abschnitt Berufserfahrung. Listen Sie Ihre Stationen in umgekehrt chronologischer Reihenfolge auf, beginnend mit der letzten Position. Nennen Sie jeweils Ihre Positionsbezeichnung, den Arbeitgeber, den Zeitraum (Monat/Jahr) und fügen Sie 3–5 prägnante Stichworte zu Ihren Aufgaben und Erfolgen hinzu. Konkrete Zahlen und Ergebnisse (z. B. „Umsatzsteigerung um 15 %“) machen den Unterschied.
Nach der Berufserfahrung kommt die Weiterbildung. Auch hier gilt: Beginnen Sie mit dem höchsten Abschluss. Geben Sie den Studiengang, die Institution und den Zeitraum an. Erwähnen Sie nur relevante Details wie Abschlussarbeiten oder besondere Projekte, die für die Stelle relevant sind.
Teilen Sie im Abschnitt Fähigkeiten und Kompetenzen Ihre Hard Skills und Soft Skills klar auf. Technische Fähigkeiten wie „MS Office“, „Python“ oder „Google Analytics“ sollten ebenso präzise genannt werden wie Sprachkenntnisse mit Angabe des Niveaus (z. B. „Englisch – verhandlungssicher (C1)“). Soft Skills wie Teamfähigkeit oder Belastbarkeit sollten mit Beispielen aus der Berufserfahrung belegt werden.
Zusätzliche Informationen wie Hobbys, Ehrenämter oder Zertifikate können am Ende aufgeführt werden, sofern sie einen Mehrwert bieten. Hobbys sollten nicht allgemein gehalten sein, sondern Interesse wecken, z. B. „Langstreckenläufer“ statt „Sport“. Halten Sie das Layout einheitlich: Verwenden Sie eine gut lesbare Schriftart wie Arial, klare Überschriften und dezente Farbakzente. Speichern Sie Ihren Lebenslauf immer als PDF, um die Formatierung zu erhalten.
Kurz: Gliedern Sie Ihren Lebenslauf übersichtlich, nennen Sie Fakten statt Floskeln und passen Sie ihn individuell an die Stellenanzeige an. So wird Ihr Lebenslauf zu einer überzeugenden Visitenkarte.
3. Zu viel Blabla
„Ich bin ein hoch motivierter, dynamischer Teamplayer …“ – das klingt wie ein Klischee aus dem letzten Jahrtausend. Heute zählen harte Fakten: Was haben Sie konkret erreicht? Zahlen, Ergebnisse, Beispiele – das überzeugt.
Beispiele für gelungene Formulierungen im Lebenslauf
Mit den richtigen Formulierungen wird aus einem durchschnittlichen Lebenslauf ein echter Hingucker. Anstelle von allgemeinen Aussagen überzeugen konkrete, messbare Ergebnisse. Hier einige Lebenslauf Tipps und Beispiele, wie Sie aus langweiligen Standardfloskeln aussagekräftige Aussagen machen. Und mal ehrlich: Lebenslauf schreiben macht so auch viel mehr Spaß!
❌ Statt | ✅ Besser |
„Ich habe Projekte geleitet.“ | Leitung eines interdisziplinären Teams von 10 Personen; erfolgreiche Durchführung von 5 Projekten im Bereich Softwareentwicklung mit einem Gesamtbudget von 500.000 |
„Ich war für die Kundenbetreuung zuständig.“ | Aufbau und Pflege langfristiger Kundenbeziehungen, Steigerung der Kundenzufriedenheit um 15 % innerhalb eines Jahres durch proaktive Beratung und individuelle Lösungsansätze.
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„Ich habe Marketingkampagnen entwickelt.“ | Entwicklung und Durchführung einer Social-Media-Kampagne, die die Markenbekanntheit um 30 % steigerte und innerhalb von 6 Monaten zu 10.000 neuen Followern führte
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„Ich habe Kosten gesenkt.“ | Optimierung der Beschaffungsprozesse, wodurch die Materialkosten um 20 % gesenkt wurden – eine Ersparnis von 50.000 € pro Quartal
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„Ich bin teamfähig.“ | Erfolgreiche Zusammenarbeit in einem internationalen Team mit Mitgliedern aus 5 Ländern; Einführung effizienter Kommunikationsstrukturen zur Verbesserung der Projektkoordination
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„Ich bin belastbar.“ | Bewältigung des hohen Arbeitsaufkommens während der Umstrukturierung der Abteilung: Sicherstellung der termingerechten Umsetzung von 4 Projekten parallel
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„Ich habe an Weiterbildungen teilgenommen.“ | Abschluss der Weiterbildung ‚Agiles Projektmanagement (Scrum)‘ mit Zertifikat; direkte Anwendung der Methoden in zwei erfolgreich abgeschlossenen Projekten
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„Ich habe eine Bachelorarbeit verfasst.“ | Verfassen der Bachelorarbeit zum Thema ‚Künstliche Intelligenz in der Logistik‘; praktische Anwendung der Erkenntnisse im Rahmen eines Projekts bei der Firma XY
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„Ich spreche Englisch.“ | Englisch – Verhandlungssicher (C1): Leitung von Kundengesprächen und Präsentationen auf internationaler Ebene
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4. Unprofessionelle E-Mail-Adresse
„sweetheart1995@email.com“ ist nett – für private Chats, aber nicht für Bewerbungen. Richten Sie sich eine seriöse Adresse ein: vorname.nachname@email.com. Ja, es ist langweilig. Aber langweilig schlägt peinlich.
5. Foto-Fails
Ein verwackeltes Party-Selfie? Auf keinen Fall! Bewerbungsfotos sollten professionell, freundlich und klar sein. Versteht sich eigentlich von selbst.
Tipp: Investieren Sie in ein Fotoshooting – das ist oft der erste Eindruck, den ein Personalverantwortlicher von Ihnen bekommt.
6. Irrelevante Informationen
Ihr Grundschulzeugnis? Ihre Vorliebe für Pokémon-Karten? Das interessiert niemanden. Beschränken Sie sich auf Berufserfahrung, Ausbildung und Fähigkeiten, die für die Stelle relevant sind. Weniger ist hier wirklich mehr.
7. Keine Keywords
Viele Unternehmen nutzen Bewerbermanagementsysteme (ATS), die nach Schlüsselwörtern suchen. Wenn Begriffe wie „Projektmanagement“ oder „Teamführung“ fehlen, fällt Ihr Lebenslauf durch das Raster – egal, wie gut Ihre Qualifikationen sind. Studieren Sie also die Stellenanzeige genau, bevor Sie „blind“ Ihren Lebenslauf schreiben.
8. Übertreibungen
Natürlich wollen Sie beeindrucken, aber bleiben Sie ehrlich. Die Wahrheit kommt (früher oder später) immer ans Licht. Wer vorgibt, verhandlungssicheres Englisch zu sprechen und dann im Vorstellungsgespräch stottert, verliert sofort das Vertrauen.
9. Das fehlende „Extra“
Ihr Lebenslauf muss sich von der Masse abheben. Haben Sie einen besonderen Erfolg, eine außergewöhnliche Fähigkeit oder eine interessante Weiterbildung? Dann bringen Sie die Infos prominent unter, wenn Sie Ihren Lebenslauf schreiben.
Perfekter Lebenslauf: Ihre Checkliste
Ein Lebenslauf ist mehr als eine Auflistung von Stationen – er ist Ihre persönliche Visitenkarte. Doch wie stellen Sie sicher, dass von der Formatierung bis zum Inhalt alles stimmt? Mit der Korrektureule-Checkliste vergessen Sie garantiert nichts. Gehen Sie sie Schritt für Schritt durch und machen Sie Ihren Lebenslauf zum perfekten Aushängeschild.
- Länge: maximal 2–3 Seiten
- Formatierung: einheitliche Schriftart und Schriftgröße
- Rechtschreibung und Grammatik überprüft
- Klare Gliederung in Abschnitte (Persönliche Daten, Berufserfahrung, Ausbildung usw.)
- Schlüsselwörter aus der Stellenanzeige integriert
Alle weiteren Details finden Sie übersichtlich in der Checkliste Lebenslauf (PDF).
Wussten Sie, dass Sie Ihren Lebenslauf mit ChatGPT erstellen können? Ob dabei Einzigartiges oder Einheitsbrei herauskommt, beleuchte ich in meinem Blogartikel. Und falls Sie bisher noch nicht mit ChatGPT oder allgemein mit Künstlicher Intelligenz (KI) gearbeitet haben, lege ich Ihnen gern meinen Text Richtig prompten für Anfänger ans Herz.
Fazit: Ein Lebenslauf kann die Tür zu Ihrem Traumjob öffnen – oder zuschlagen. Vermeiden Sie die typischen Fehler, dann haben Sie den ersten Schritt schon getan. Wenn Sie ganz sicher gehen wollen: Lassen Sie Ihren Lebenslauf professionell checken (z. B. Lebenslauf-Lektorat der Korrektureule).
Haben Sie noch Fragen? Wollen Sie Ihren Lebenslauf schreiben oder Bewerbungsunterlagen erstellen und wissen nicht, wie? Die Korrektureule steht Ihnen jederzeit gern mit Rat und Tat zur Seite. Schicken Sie mir einfach ein virtuelles Brieftäubchen an info@korrektureule.de oder nutzen Sie das Kontaktformular.